Wie die Natur uns glücklich macht
Frische Luft, satte Farben, ästhetische Formen und Leben wohin das Auge auch blickt. Ein Aufenthalt im Grünen macht den Kopf frei, entspannt und erfrischt. Keine Frage, die Natur wirkt sich positiv auf unser Wohlbefinden aus. Wie sehr jedoch, erstaunt mich immer wieder aufs Neue.
Parks und Grünflächen machen glücklich
2012 haben Forscher aus Großbritannien herausgefunden, dass Menschen, die in einem Stadtteil mit vielen Parks und Grünflächen leben, im Durchschnitt zufriedener sind als Bewohner weniger grüner Viertel.
18 Jahre lang dokumentierte das Forscherteam um die Umweltpsychologen Dr. Mathew White und Dr. Ian Alcock Wohnort sowie die psychische Gesundheit und Zufriedenheit von etwa zehntausend Menschen.
Neben dem Zusammenhang zwischen Grünflächen und Zufriedenheit zeigte sich auch, dass Menschen aus Ballungszentren im Vergleich zu Landbewohnern deutlich häufiger unter psychischen Störungen wie Depression und Schizophrenie litten. Dies scheint durch eine Veränderung in der Hirnphysiologie verursacht zu sein, die durch die Belastungen des Stadtlebens hervorgerufen wird.
Unklar blieb jedoch ob tatsächlich die Grünflächen glücklicher machen oder ob sich zufriedenere Menschen lediglich häufiger in der Nähe von Parks und Wäldern niederlassen. Diese Frage konnte jetzt in einer Folgestudie geklärt werden. Im Rahmen des British Household Panel Survey wurden knapp 600 Menschen untersucht, die nach einem Umzug entweder mehr oder weniger Grünflächen in ihrer Umgebung vorfanden. Das Resultat: Menschen, die nach einem Umzug in einer grüneren Gegend lebten waren zufriedener als solche, die in grauere Viertel zogen und dieser Effekt hielt für mindestens drei Jahre lang an.
Obwohl in dieser Studie Einflussfaktoren wie der sozioökonomische Status der Personen und ihre Wohnverhältnisse berücksichtigt wurden, kann natürlich trotzdem nicht ausgeschlossen werden, dass auch andere Faktoren des Stadtviertels für die Ergebnisse verantwortlich waren.
Ein Blick ins Grüne beschleunigt die Heilung
Dennoch, dass uns Natur gut tut ist ein altbekanntes Phänomen und konnte in zahlreichen unterschiedlichen Zusammenhängen immer wieder bestätigt werden. So genesen Patienten im Krankenhaus deutlich schneller, wenn sie ins Grüne blicken können oder viel Sonne in ihr Zimmer scheint. Zudem durchleben diese Patienten weniger Komplikationen, sie benötigen weniger Medikamente und verlassen auch schneller das Krankenhaus als Patienten, die bspw. auf eine Backsteinwand sehen.
Ein weiterer Beweis für die Heilkraft der Natur sind Waldspaziergänge. Mediziner der Nippon Medical School in Tokio haben herausgefunden, dass Waldspaziergänge den Blutdruck und die Herzfrequenz senken und zugleich die Lungenkapazität steigern sowie die Elastizität der Arterien verbessern. Die Adrenalin-Ausschüttung und damit der Stresspegel hingegen sind bei Waldspaziergängern deutlich niedriger als nach einem Ausflug in der Stadt.
Und was lernen wir daraus?
Ob es nun die frische, staubarme Luft, die Ruhe oder die ätherischen Düfte der Pflanzen sind. Fakt ist: die Natur tut uns gut. Sie hebt die Stimmung, baut den Stress ab, stärkt das Immunsystem und macht einfach nur glücklich. Und dieser Effekt lässt sich schon durch einen einfachen Waldspaziergang erzielen. Wer sich ein Umzug ins Naturparadies schlichtweg nicht leisten kann, dem ist bereits damit geholfen, öfter mal in einem Park oder Wald spazieren zu gehen, Zimmerpflanzen aufzustellen, einen kleinen Garten anzulegen oder auf eine andere Weise die Natur in sein Leben zu integrieren.
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