Warum du immer erfolgreich bist und dein Wissen auch weitergeben darfst
Das ist ein Gastbeitrag von Dominik Kienzle über die Frage, wann wir erfolgreich sind und wer das definiert.
Auf dieses Thema hat mich eine Person gebracht, die mich auf Facebook und YouTube scharf und desktrukiv kritisiert hat.
Wie mich jeder kennt, mag ich Kritik. Ich liebe Kritik. Aber sie muss konstruktiv, ehrlich und mit dem Gedanken, mir zu helfen versehen sein. Alles andere kann und will ich nicht gebrauchen.
In diesem Fall war das nicht so.
Ich zitiere: „Du kannst selber keinen Erfolg vorweisen. Dadurch wirst du nie glaubwürdig sein“.
Zum Thema Erfolg wollte ich eigentlich keine Worte mehr verlieren. Um ehrlich zu sein, das Thema nervt mich. Es nervt mich derart, weil es immer wieder das Gleiche ist.
Anscheinend musst du dir mit Geldscheinen deinen Hintern abwischen, damit andere im Internet denken und glauben, dass du erfolgreich bist. Hauptsache es sieht so aus, als hättest du Erfolg.
Dickes Auto, Markenklamotten, eine Rolex und eine Küche im Wert von 20.000 Euro. Erst dann bist du erfolgreich. Aber nur dann, denn dann sieht man es auch.
Ob du anderen helfen kannst und ob deine Worte der Wahrheit entsprechen, ist anscheinend nicht wichtig. Außen hui, innen pfui. Hauptsache du weckst den Anschein, dass du was drauf hast.
Traurig aber wahr.
Da ich mir aber sicher bin, dass das Thema „Wann bin ich dazu berechtigt anderen mein Wissen zu vermitteln?“ viele Menschen davon abhält, anderen Menschen zu helfen und sie zu unterstützen, muss ich diesen Eintrag schreiben. Es ist meine Pflicht.
Warum sage ich dir das alles?
Ich möchte dich motivieren und dir deine Angst nehmen, zu starten, auch wenn du meinst, dass du noch nicht den nötigen Erfolg vorzuweisen hast. Den hast du nämlich.
Ich bedanke mich vielmals bei dieser Person für den Kommentar, denn dank ihr entsteht dieser Blogpost und wird tausende Menschen erreichen, die das gleiche Problem haben und nun endlich durchstarten werden.
Wer definiert überhaupt Erfolg?
Fangen wir erst einmal damit an. Wer definiert denn überhaupt deinen Erfolg?
Wer sagt dir, wann du erfolgreich bist? Steht das irgendwo? Ist das festgelegt? Gibt es vielleicht sogar ein Gesetz, in dem steht, wann du erfolgreich bist?
Nicht wirklich.
Hand aufs Herz. Es ist die meistens die Werbung, die dir sagt, was du zu tun hast, damit du erfolgreich bist. Okay, ab und zu sind es auch Menschen, die dir erzählen, was du alles benötigst, um erfolgreich zu sein. Aber diese Leute haben einfach keine Ahnung.
Du brauchst ein dickes Auto, ein großes Haus, die geilsten Möbel, das beste Parfum, die teuersten Markenklamotten
und so weiter.
Du benötigst Statussymbole.
Erst dann bist du erfolgreich.
Ich könnte das ewig so weiter machen. Das Problem daran ist, dass wir anfangen uns zu vergleichen, sobald wir sowas glauben. Der Nachbar hat ein besseres Auto, also brauche ich ein größeres. Was wird meistens gemacht? Es wird ein Auto auf Pump gekauft und die Person verschuldet sich, damit andere beeindruckt werden können. Das jetzt mal als Beispiel.
Da gibt es ein super Zitat aus dem Film Fight Club*: „Von dem Geld, das wir nicht haben, kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen“.
Dieses Zitat trifft es auf den Punkt.
Lass nicht zu, dass irgendjemand versucht dir einzureden, was du alles brauchst, um erfolgreich zu sein.
Du bist immer erfolgreich.
Und warum das so ist, werde ich dir nun erklären.
Nicht alles was glänzt, ist Gold
Ich wähle im Folgenden bewusst „der“ Coach. Damit meine ich Frauen und Männer.
Sehr viele Menschen wollen ihre Erfahrungen und ihr Wissen mit anderen Leuten teilen. Doch sie denken sich, dass sie dazu noch nicht bereit und berechtigt sind. So ging es mir auch. Ich dachte mir auch ziemlich lange, dass ich erst eine Ausbildung machen müsste, um Leuten wie dir mein Wissen und meine Erfahrungen rund um das Thema Persönlichkeitsentwicklung beizubringen.
Leider ist es so, dass ein Coach erst dann seriös erscheint, wenn es schwarz auf weiß steht.
Ist ein ausgebildeter Coach auch wirklich besser als du? Sagt das tatsächlich etwas aus, nur weil ein Mensch einen Zettel vorweisen kann, auf dem steht, dass er diesen einen bestimmten Lehrgang besucht hat? Oder kann es sein, dass du aufgrund deiner Erfahrungen sogar mehr Wissen hast und deshalb Menschen besser verstehen kannst?
Ja, das kann definitiv sein. Nur weil jemand ein Stück Papier vorweisen kann, ist er noch lange kein guter Coach.
Ich sehe das bei mir im Fitnessstudio. Da gibt es Trainer, die sind ausgebildet. Höre ich mir jedoch an, was sie anderen erzählen, könnte ich heulen. Es ist so viel Mist bei dem dabei, was manche erzählen. Das ist echt unglaublich.
Allerdings gibt es bestimmte Bereiche, in denen es sinnvoll und notwendig ist, eine Ausbildung bzw. eine Erlaubnis zu haben. Sei es ein Arzt, ein Richter oder ein Pilot. Um diese Berufsgruppen geht es hier aber nicht.
Versteh mich bitte nicht falsch. Ich möchte auf gar keinen Fall jemanden schlecht reden, der über eine Ausbildung als Coach für gewisse Bereiche verfügt. Im Gegenteil, solche Menschen haben durchaus einiges auf dem Kasten. Ich will damit einfach nur sagen, dass eine Ausbildung bzw. ein Stück Papier nichts über die Qualität eines Coachs aussagt.
Was zählt, ist zum einen die Erfahrung des Coachs und zum anderen, ob er dein Problem lösen kann.
Wenn du dich nun fragst, wie du dir sicher sein kannst, ob dir jemand bei deinen Problem helfen kann, dann probiere das aus, was er dir versucht beizubringen. Wenn es klappt, dann weiter so! Klappt es nicht, such dir jemand anderes.
Aber nur weil es bei dir klappt, muss es bei anderen nicht klappen. Wenn es bei anderen nicht klappt, kann es bei dir trotzdem klappen. Ist er deswegen ein schlechter Coach?
Nein, weil es nicht für jedes Problem ein Patentrezept zu dessen Lösung gibt.
Das ist auch der Grund, warum es nie genug Menschen geben kann, die anderen Menschen mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen helfen wollen.
Wann bist du nun erfolgreich?
Nun haben wir geklärt, wer überhaupt definiert, was Erfolg ist und was nicht. Anschließend haben wir festgestellt, dass nicht alles was glänzt, auch Gold ist.
Nun kommen wir zum wichtigsten Teil, auf den du sicher schon die ganze Zeit gewartet hast.
Wenn mich jemand fragen würde, was Erfolg ist und wann man erfolgreich ist, würde ich folgendes
antworten:
„Du bist dann erfolgreich, wenn du dir ein Ziel gesetzt hast und es erreicht hast“.
Ob du nun regelmäßig 3 mal die Woche Sport machst, täglich deine 10 Seiten liest, oder 10.000 Euro monatlich durch dein Onlinebusiness verdienst, ist egal. Du bist dann erfolgreich, wenn du dein Ziel erreicht hast.
So und nicht anders! Punkt!
Nur DU kannst definieren, ob du erfolgreich bist oder nicht. Ich kann das nicht beurteilen und andere schon gar nicht.
Schreib dir das auf, damit du jedes Mal daran erinnert wirst, wenn wieder so ein Schlaumeier kommt und dich bezüglich deiner Erfolge kritisieren will.
Wenn du das nächste Mal zweifelst oder dich andere infrage stellen, dann denke an meine Worte.
• Nur du kannst für dich definieren, was Erfolg ist
• Ein Stück Papier sagt nichts über Qualität aus
• Deine Erfahrung und ob du das Problem lösen kannst, ist ausschlaggebend
• Du bist dann erfolgreich, wenn du deine gesetzten Ziele erreicht hast.
Wenn du immer noch zweifeln solltest, ob du schon bereit bist, dein Wissen weiterzugeben, dann überlege dir mal, ob es Situationen im Leben gab, die zuerst ein Problem für dich darstellten, die du aber dann gemeistert hast.
Gibt es andere Menschen, die vor der gleichen Herausforderung stehen? Ich bin mir sicher! Wie hast du das Problem damals gelöst? Können andere von deiner Lösung profitieren? Ja?
Merkst du was? Du hast etwas geschafft, wo andere Menschen noch Probleme haben. Du hast die Lösung, also kannst du dein Wissen weitergeben. So einfach ist das.
Und jetzt lass dir nie wieder von irgendeinem Menschen einreden, dass du dein Wissen noch nicht weitergeben darfst, da du keinen Erfolg vorzuweisen hast. Das ist Schwachsinn.
Also geh da raus und zeig allen, was du drauf hast.
Denn du bist wunderbar und die Welt braucht dich!
Alles Liebe,
Dominik
Luise Cico
Posted at 11:54h, 19 SeptemberIch bin auch der Meinung, dass Erfolg viele Gesichter hat und dies kein anderer beurteilen kann. Wie auch? Monetär? Es gibt immer Menschen, die mehr haben und welche, die weniger haben als ich. Ab wann soll ich denn nun erfolgreich sein? Wer setzt denn diese Grenze? Keiner! Schon allein in meiner Nachbarschaft gibt es Menschen mit mehr und weniger Geld als ich habe. Bin ich nun erfolgreich oder nicht? Jeder gibt auch sein Geld für etwas Anderes aus. Meine Nachbarn eher für Urlaub, Cabrios und tolle Garagen. Wir mehr für Kinderbetreuung, Musikinstrumente und Musikunterricht. Autos sind aber „sichtbarer“ als Gesangsunterricht. Eine andere Nachbarin hat mit Sicherheit mehr Geld als wir. Sie ist aber seit Jahren geschieden und hat keinen neuen Partner. Statistisch gesehen war für meinen Mann und mich die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir uns scheiden lassen, denn wir sind beide Scheidungskinder. Ich finde, wir sind erfolgreich, weil wir immernoch zusammen sind. Vor allem auch, weil wir manche Lebenskrise meistern musten. Aber das weiß niemand. Sind wir nun erfolgreicher oder die alleinstehende Nachbarin, die mehr Geld hat? Jeder wird auch in höchst unterschiedliche Lebensverhältnisse hineingeboren. Ich war vielleicht erfolgreicher als jemand, der bessere Startbedingungen hatte, obwohl ich monetär betrachtet heute weniger habe als dieser. Zähle eigentlich nur ich oder auch meine Familie? Ich weiß, dass manche erfolgreich sein konnten, weil sie sich mit einem Erbe oder einem Arbeitsplatz in einem Familienunternehmen etwas aufbauen konnten. Andere hatten diese Chance aber nicht. Lebenssituationen ändern sich auch. Ist jemand erfolgloser, weil er unverschuldet seinen Arbeitsplatz verloren hat, ein anderer davon aber verschont bleibt? Diese Gedanken könnte man endlos fortsetzten. Fest steht, ich alleine kann beurteilen, ob ich erfolgreich bin. In „Erfolg“ rechne ich sowieso nicht, Sondern ich versuche, so zufrieden zu sein wie möglich und zwar trotz mancher lebenswidriger Umstände. Wenn ich es schaffe, mich nicht unterkriegen zu lassen und trotz Tiefs noch das Schöne im Leben zu sehen, dann bin ich erfolgreich.
Glücksdetektiv
Posted at 16:09h, 19 SeptemberVielen Dannk für deine wohlüberlegten und wunderschönen Worte. Ich finde sie sehr bereichernd!
LG, Katharina
Dominik
Posted at 19:29h, 19 SeptemberDas hast du wunderbar geschrieben. Vielen Dank dafür 🙂
Vorallem der Satz ist spitze: „Wenn ich es schaffe, mich nicht unterkriegen zu lassen und trotz Tiefs noch das Schöne im Leben zu sehen, dann bin ich erfolgreich.“
Super zusammengefasst!
Liebe Grüße,
Dominik
Claus F. Dieterle
Posted at 20:55h, 19 SeptemberLetzten Endes ist nur das entscheidend: Wie beurteilt mich Jesus Christus?
Luise Cico
Posted at 08:06h, 20 SeptemberSo muss jeder seinen eigenen Weg finden. Ich habe mal gehört, dass der Glaube Menschen einen starken Halt gibt im Leben. Auf mich trifft das nicht zu. Zwar bin ich im katholischen Glauben aufgewachsen, aber ich glaube nicht mehr an Gott. Ich muss daher andere Maßstäbe für mich finden.
Claus F. Dieterle
Posted at 13:01h, 20 SeptemberLiebe Luise,
Du kannst mir gerne schreiben – auch direkt per E-Mail- warum Du nicht mehr an Gott glaubst. Ich werde versuchen Dir zu helfen. Hattest Du in Deiner Gemeinde seelsorgerliche Gespräche in Anspruch genommen?
Beste Grüße und Gottes Segen!
Claus F. Dieterle, Berlin
Luise Cico
Posted at 14:59h, 21 SeptemberVielen Dank für dein Angebot Claus. Aber ich brauche keine Hilfe. Es ist nichts Einschneidendes in meinem Leben passiert, warum ich nicht mehr an Gott glaube. Es ist einfach so passiert. Es war keine große Sache und ich habe nie etwas vermisst.
Dominik
Posted at 09:07h, 21 SeptemberRichtig Luise, jeder muss seinen eigenen Weg finden 🙂
Vielen Dank für deinen Kommentar.
Liebe Grüße,
Dominik
Marten Jensen
Posted at 15:32h, 20 SeptemberHey Dominik und Katharina!
Ich muss ehrlich sagen, dass ich bei der Überschrift nicht genau wusste, was mich in dem Artikel erwartet.
Dominik, du hast mich positiv überrascht. Ich fand den Artikel sehr bereichernd.
Deine Erfolgsdefinition gefällt mir sehr gut. Und ganz allgemein: Deine Aufgeschlossenheit gegenüber den Dingen.
Bleib dran! 🙂
Liebe Grüße
Marten
Dominik
Posted at 09:08h, 21 SeptemberHallo Marten 🙂
Vielen lieben Dank für die Blumen! 🙂 Das freut mich sehr.
Das werde ich. Du aber auch 😉
Liebe Grüße,
Dominik
Christina Schindler
Posted at 09:53h, 25 SeptemberHi Dominik,
Ganz wichtiges Thema über das du da schreibst. Die Gesellschaft gibt uns eine Definition von Erfolg vor und wir fressen sie einfach.
Und das führt dann zu Neid wo keiner hin gehört, wir streben ein Leben an, das wir eigentlich gar nicht haben wollen und niemanden glücklich macht.
Deshalb ist es großartig dass auch du mit solchen Artikeln die Augen der Menschen öffnest und ihnen klar machst dass sie ihren eigenen Standard Leben müssen.
Danke dafür.
Liebe grüße
Tina
Dominik
Posted at 19:26h, 26 SeptemberHallo Tina 🙂
Genau so sehe ich das auch. Dadurch werden wir neidisch und das führt dazu, dass wir unzufrieden und unglücklich sind.
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar und die lieben Worte 🙂
Liebe Grüße,
Dominik
Tim
Posted at 12:21h, 08 FebruarHey Tina,
ein echt wichtiges Statement zu dem Thema von dir! Es ist doch tatsächlich einfach so, dass wir von den Medien und unserem Umfeld schön eingetrichtert bekommen was wir zu tun und zu lassen haben um erfolgreich zu sein.
Einfach dieses neidisch sein mal weglassen und sein eigenes Ding durchziehen! Mal mehr auf sich selber schauen als auf Andere! Richtig guter Artikel von dir Dominik!
Lg Tim
Max
Posted at 23:47h, 03 OktoberHallo Ihr beiden!
Danke für diesen Artikel, er war nicht nur informativ, er war sehr inspirierend.
Gerade in der heutigen Zeit, in der von Workaholics und 24/7 Jobbern ist es auch mal wichtig, sich zu fragen, ob das diesen „Erfolg“ auch wirklich bringt, was Erfolg für einen wirklich ist und wie man ihn für sich definieren kann.
Ich glaube in der Tat, dass Erfolg eine individuelle Sache ist und sich dementsprechend für jeden Menschen anders darstellt. Jeder sollte seinen eigenen Weg finden, aber immer im reinen mit sich selber bleiben. Erfolg ist nicht immer alles!
Danke für diesen tollen Artikel Dominik.
Lieben Gruß,
Max
Glücksdetektiv
Posted at 13:42h, 05 OktoberWenn man Erfolg darüber definiert, die eigenen Ziele zu erreichen, kann Erfolg in diesem Sinne für uns alle das gleiche sein. Nur dass die Ziele, die wir verfolgen, natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. Und das wird meistens übersehen.
Wie oft legen wir unsere eigenen Maßstäbe auch bei anderen an und denken, sie müssten reicher, gesünder, kreativer, belesener oder sonstwas sein, nur weil diese Aspekte für uns von Bedeutung sind. Leben und Leben lassen sollte hier vielleicht häufiger die Devise sein.
LG, Katharina
Luise
Posted at 15:27h, 05 OktoberIch denke, dass ich andere Leben lasse, muss aber zugeben, dass mein Gefühl sich an Andersartigkeit manchmal stört. Zum Glück hat man ja seinen Verstand, um Gefühle zu kontrollieren. Wenn sich z. B. Menschen in einer fremden Sprache in der S-Bahn hinter mir laut unterhalten, da es in ihrem Kulturkreis lauter zugeht, dann akzeptiere ich das, dank meines Verstandes. Ich mache mir aber auch nicht vor, dass mir das nichts ausmacht. Ich versuche mir und den anderen gerecht zu werden und setze mich auch schon mal weg. Denn es kostet mich zu viel Anstrengung, dort sitzen zu bleiben. Es gefällt mir nicht, wenn Menschen von mir verlangen, dass ich dauernd alles gut, schön und bereichernd finden muss. Es gibt nun mal Dinge, die ich nicht mag und an die ich mich gewöhnen muss. Es gibt ja schließlich auch Menschen, die mir rein äußerlich unsympathisch sind. Da kann weder der andere, noch ich etwas dafür. Ich behalte meine negativen Gefühle für mich und gestehe sie mir selber ein. Ansonsten würde ich wütend werden. Solche Menschen gibt es ja auch.
Umgekehrt lässt man auch mich nicht immer Leben und das, obwohl es nur um kleine Andersartigkeiten geht, die anderen nicht schaden. Die meisten gehen aufs Betriebsfest, aber ich nicht immer. Schon bin ich unfreundlichen Kommentaren ausgesetzt. Die meisten machen zu einer bestimmten Uhrzeit Mittagspause, ich aber nicht, da es mir sonst überall zu voll ist. Schon werde ich als komisch abgestempelt. Es hat mich viele Bücher, Gespräche und Meditation gekostet, um mit Unfreundlichkeit besser umgehen zu können und trotzdem das zu tun, was für mich am besten ist. Ganz frei fühle ich mich nicht. Es ist machmal anstrengend, sowohl andere „Leben zu lassen“ als auch sein eigenes Leben vor anderen zu verteidigen. Ich wundere mich oft darüber, dass andere ihre negativen Gefühle so offen und unfreundlich ausleben.
Jan
Posted at 13:21h, 27 OktoberHey Dominik,
Super Artikel! Spricht mir aus der Seele!
Ich mag deine Definition von Erfolg. Wobei ich sogar noch ein Stück weiter gehen möchte: Erfolgreich ist (in meinen Augen) wer ein selbstgestecktes Ziel über alle Hindernisse hinweg VERFOLGT. Man muss das Ziel nicht schon erreicht haben, um von Erfolg sprechen zu können. So sehe ich das jedenfalls.
Dass man in Deutschland anscheinend nur dann als „qualifiziert“ betrachtet wird, wenn man das entsprechende Zertifikat von der IHK (oder von wem auch immer) vorweisen kann, hat mich auch lange genervt. Dass man im Internet scheinbar nur dann als Experte gesehen wird, wenn man eine dicke Karre fährt und eine Rolex am Arm trägt, fand ich noch schlimmer.
Der Punkt ist aber: So funktioniert die Welt … und im Grunde ist den Menschen ganz egal, ob du den Lappen von der IHK oder den Ferrari vor der Tür stehen hast. Die Leute wollen nur wissen, ob sie dir vertrauen können. Wer sich in die Hände von anderen Menschen begibt, macht sich immer auch verletzbar. Man kann ja auch falsche Dinge lernen, die einen zurückhalten. Das will niemand und deswegen achten die Menschen auf Indikatoren, an denen sie ablesen können, wie sehr sie demjenigen, der sich da als Experte aufspielt, vertrauen können. Und da sind wir wieder bei der IHK und dem Ferrari. Man nennt es nicht umsonst Statussymbol.
In der Liebe ist es doch genau das gleiche. Beide Geschlechter achten (zum Teil unbewusst) auf bestimmte Indikatoren um abschätzen zu können, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für gesunde Enkelkinder ist. Versprechen haben da einfach keinen Wert, denn diese sind unzuverlässig. Die Männer achten bei der Frau auf Indikatoren für Jugend, Gesundheit und Fruchtbarkeit (das sieht Mann auf den ersten Blick) und die Frau achtet beim Mann auf Indikatoren, die darauf hoffen lassen, dass er sich um den Nachwuchs kümmert, ihn verteidigt und, dass er Ressourcen hat. Da sind wir wieder beim Ferrari. Vereinfacht ausgedrückt stehen Frauen auf Männer mit dicken Autos obwohl ihnen die Autos total egal sind.
Zurück zum Expertenstatus: Der Denkfehler, den viele machen, ist zu glauben, dass nur das Zertifikat und das dicke Auto ziehen. Das ist aber nicht der Fall. Ein viel wichtigerer Indikator für Expertentum ist Social Proof, denn dieser ist viel schwerer zu faken. Der Weg zu Social Proof ist zwar lang, aber wenn man weiß, wie man Social Proof gut einsetzen und hervorheben kann, geht es etwas schneller.
Wie siehst Du das?
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg!
Natalie
Posted at 02:13h, 22 OktoberZu dem Expertenwisse, heutigen Staatsexamen bei Medizinern und Richtern, muss ich doch hinzufügen,, dass wir nicht geblendet nur hinaufsehen und verstummen dürfen, wenn wir als Aussenstehende Anderes beobachten.
Medizin folgt nicht nur Formeln, Diagnosen entstehen durch innere Wahrnehmung und beobachtbares Wissen.
Richter benötigen für Erkenntnisse ebenso teilweise medizinische und psychologische, pädagogische Beratung, wenn sie Eltern nicht berücksichtigen wollen…
Wir sind alle fehlbare Menschen und die Aufgaben sind für mich wirklich von höheren Kräften an uns gestellt für unsere menschliche Entwicklung..