Krank! 8 typische Gedanken, von denen du dich freimachen solltest!
„Warum ich?“ ist einer der häufigsten Gedanken, die wir haben, wenn wir krank sind oder Unfälle und Operationen überstanden haben. Wie du mit diesen typischen Gedanken am besten umgehst, erfährst du hier.
Krankheiten, Unfälle, Operationen
Es gibt Ereignisse im Leben, die die Fähigkeit haben von einen Tag auf den anderen alles zu verändern. Plötzlich ist nichts mehr wie es war. All deine Überzeugungen, alles, was du für selbstverständlich gehalten hast, löst sich in Luft auf.
Der Boden bricht dir unter den Füßen weg.
Dein Selbst- und Weltbild stürzt in sich zusammen.
Obwohl es mehrere solcher Ereignisse gibt, haben die meisten von uns früher oder später mit den folgenden zu tun: Krankheiten, Unfällen und Operationen.
Natürlich stürzen uns Erkältungen nicht unbedingt in eine Lebenskrise und auch die Weisheitszahn-OP lässt sich ohne begleitende Depression überwinden.
Aber was ist, wenn du nicht eine Erkältung, sondern Krebs hast und wenn die OP nicht im Zahnarztstuhl, sondern unter Vollnarkose in einer Spezialklinik an deinem Gehirn stattfindet.
Was ist, wenn du nicht beim Spazierengehen umgeknickt bist, sondern dich mit deinem Auto dreimal überschlagen hast und dann in einen Graben gestürzt bist?
Glaubst du, du steigst am nächsten Tag wieder ins Auto?
Selbst wenn du es könntest, würdest du es vermutlich nicht tun.
Denn das sind Momente, die wir so schnell nicht vergessen und solche, die alles für immer verändern können und uns mitunter gebrochen und depressiv zurücklassen.
Und dafür muss es nicht mal so spektakulär und schlimm sein.
Nimm eine einfache Bauchspiegelung, eine Mittelohrentzündung oder eine Sportverletzung und ich garantiere dir, dass sie dein Alltag und dein Weltbild ordentlich auf den Kopf stellen können.
Umso mehr, je häufiger du von Unfällen, Krankheiten und Operationen heimgesucht wirst. Mit jeder weiteren Krankheit, auch wenn es nur eine einfache Erkältung ist, sinkt dein Selbstwert und du stellst dir mehr und mehr unangenehme Fragen.
Fragen, die da lauten: Warum passiert das immer mir? Was mache ich falsch und was hab ich denn nun schon wieder getan, um das verdient zu haben?
Belastende und einschränkende Folgen
Und dann sind da noch die offensichtlichen Einschränkungen, mit denen wir konfrontiert sind, wenn wir krank sind oder uns von einer Operation oder einem Unfall erholen.
Mit einem Mal ist man zu schwach, um aus dem Bett zu kommen oder kann nicht ohne fremde Hilfe auf Toilette gehen. Wer sich die dominante Hand bricht, muss fortan ständig Hilfe holen, um ein Gurkenglas zu öffnen.
Personen, die ihren Gleichgewichtssinn verloren haben, müssen aufs Neue das Laufen erlernen. Wer eine Operation am Bein hatte kann nicht mehr mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren und mit 40°C Fieber lässt es sich schlecht den Lebensmitteleinkauf erledigen.
Ganz zu schweigen von den Folgen, die diese Ereignisse nach sich ziehen können, wenn das Schlimmste überstanden und die Wunden verheilt sind.
Vielleicht wirst du nur noch humpelnd durchs Leben laufen können, vielleicht bleiben offensichtliche Narben zurück oder du musst für den Rest deines Lebens Medikamente nehmen.
Womöglich gibt es Dinge, die du nicht mehr machen oder essen darfst. Vielleicht kannst du nie wieder deinen Beruf ausüben oder musst auf dein liebstes Hobby verzichten und vielleicht kannst du keine Kinder mehr bekommen.
Wie bitte schön geht man damit um?
Krankheiten, Unfälle und Operationen sind extrem belastende Situationen für uns, die mit jeder Menge negativer Gedanken und Gefühle verknüpft sind. Sie können uns unsere Lebensfreude und unser Vertrauen in uns und die Welt rauben und zu nachhaltigem psychischen Leid führen.
Die 8 häufigsten negativen Gedanken, die im Umgang mit Krankheiten, Operationen oder Unfällen auftreten, möchte ich dir hier vorstellen.
Einige wirst du bestimmt schon von dir kennen, für die anderen kannst du dich wappnen und insgesamt hoffe ich, dass ich dir hiermit einen alternativen Weg vorschlagen kann als den, der in Selbstmitleid, Depression und Resignation mündet.
8 typische negative Gedanken, wenn wir krank sind und wie du es besser machen kannst
1. Warum passiert das mir?
- „Wieso musste ich mir wieder als einzige beim Skiurlaub das Bein brechen?“
- „Warum bin ich schon wieder krank?“
- „Warum hat mich dieser Virus erwischt und sonst absolut niemanden, den ich kenne?“
Der Klassiker.
Wir sind in unserer Trauer, unserem Schmerz und Leid so auf uns selbst fokussiert, dass wir alles andere ausblenden. Alles, was wir sehen ist unser eigenes Leid.
Wir sehen nicht, wie viele tausend andere Menschen auch mit Erkältung im Bett liegen, wie viele andere schon diese Operation hinter sich gebracht haben oder wie viele schon vor uns mit dem Auto verunglückt sind.
Vor allem aber sehen wir auch nicht die hunderttausend anderen Menschen, denen es genau in diesem Moment noch viel schlimmer geht.
Die mit Grippe im Bett liegen und nicht nur mit einer einfachen Erkältung. Menschen, die am Bauch operiert werden und nicht nur am großen Zeh. Die eine tödliche Krankheit haben und nicht nur eine Lebensmittelunverträglichkeit oder die bei ihrem Verkehrsunfall ums Leben gekommen und nicht mit einem Rippenbruch im Krankenhaus gelandet sind.
Wir isolieren uns in unserem Schmerz und kapseln uns vor der Welt ab.
Statt in Selbstmitleid sollten wir uns lieber in Selbstmitgefühl üben.
Statt uns zum Mittelpunkt der Welt zu machen, sollten wir die Relationen nicht verlieren und statt in Frust zu verfallen, sollten wir versuchen das Positive zu sehen, das trotz oder wegen dieses Ereignisses existiert.
2. Womit habe ich das verdient?
Wir wachsen in dem Glauben auf, dass die Welt ein gerechter Ort ist. Wenn wir Gutes tun, widerfährt uns auch gutes und wer sich brav an die Regeln hält wird belohnt.
Wieso aber gibt es Menschen, die sich absolut vorbildlich ernähren, regelmäßig Sport und Entspannungsübungen machen und dennoch ständig krank werden während andere absolut nichts für ihren Körper oder ihre Psyche tun und sich bester Gesundheit erfreuen?
Wie kann es sein, dass jemand, der Zeit seines Lebens hilfsbereit, freundlich und gut war, plötzlich die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs bekommt?
Ich kenne die Antwort auf diese Fragen nicht. Möglicherweise ist die Welt einfach nicht gerecht oder sie ist es auf einer Ebene, die sich uns nicht erschließt.
Was ich weiß ist, dass diese Dinge uns nicht passieren, weil wir sie in irgendeiner Art und Weise „verdient“ hätten.
Es ist kein gerechter Ausgleich der da stattfindet, sondern eine Herausforderung, mit der du konfrontiert wirst. Vielleicht sollten wir versuchen sie als solche zu akzeptieren und sehen, ob wir an ihr wachsen können.
3. Für was werde ich bestraft?
Dieser Gedanke schließt sich unmittelbar an den vorherigen an. Wenn ich glaube, dass die Welt ein gerechter Ort ist, dann muss es doch auch einen Grund geben, warum mir jetzt dieses Unglück widerfährt.
Unwillkürlich beginnen wir deshalb nach unserer Schuld zu suchen.
Da sind natürlich die offensichtlichen Sachen, wie: „Ich habe mich übernommen, zu ungesund ernährt oder war nicht warm genug angezogen und deshalb bin ich jetzt krank“.
Aber wenn die nicht greifen, bohren wir tiefer:
- „Liegt es vielleicht daran, dass ich neulich so einen schlechten Gedanken über meine Freundin hatte?“
- „Ist es, weil ich mich so selten bei meinen Eltern melde?“
- „Ist das die Strafe für meine Untreue?“
Akribisch führen wir uns all unsere „Verbrechen“ vor Augen.
Dass diese Schuldsuche zu vielen negativen Gefühlen führt, muss nicht wundern. Wenn wir uns diesen Unfug nur lange genug einreden, glauben wir am Ende womöglich tatsächlich daran, dass wir böse Menschen sind und unser Leid verdient haben.
Vergiss also die Schuldfrage. Du trägst keine Schuld daran.
Wenn es um Bestrafung ging, dürfte kein einziges Kind dieser Welt an Hunger, Misshandlung oder Gewalt leiden oder sterben.
4. Wird es je wieder so sein wie früher?
Wer jemals schon durch Krankheiten, Unfälle oder Operationen für längere Zeit ausgeknockt war, der fragt sich unwillkürlich, wie die Zeit danach von statten gehen soll.
Wird man wieder in der Lage sein richtig laufen zu können und Alltag zu bewältigen? Wird man es noch schaffen die Familie zu versorgen oder mit den drei Kindern mitzuhalten? Wird man bei der Arbeit wieder die volle Leistung bringen können oder werden sich die Einschränkungen bei jedem Schritt bemerkbar machen?
Ich kann es dir nicht sagen, aber ich möchte dir einen anderen Gedanken mitgeben:
Vielleicht ist es gar nicht nötig, dass es wieder so wird wie früher.
Vielleicht ist es in Ordnung, wenn etwas Neues beginnt.
Wir verändern uns im Leben fortwährend, entwickeln uns ständig weiter und stehen nie still.
Vielleicht darf dieses einschneidende Erlebnis also einfach der Beginn einer neuen Ära sein, eines neuen Lebensabschnitts, indem du Wege finden wirst mit deinen Einschränkungen zurecht zu kommen und indem sich vielleicht aus deinen ursprünglichen Problemen neue, positive Dinge entwickeln.
5. Werde ich je wieder einen Bikini/ein kurzes T-Shirt etc. tragen?
Unfälle und Operationen hinterlassen oft Narben, die uns ein Leben lang begleiten.
Neben all den anderen Ängsten und Belastungen sehen sich viele mit einem veränderten Körperbild konfrontiert.
Plötzlich sind da lange, rote Striche, wo früher nur zarte Haut war.
Der Blick in den Spiegel offenbart ein anderes Aussehen und die Erkenntnis, dass diese Schnitte für immer dort sein werden ist oft nur schwer zu ertragen.
Viele fangen an sich für ihren Körper zu schämen und verstecken die unglückseligen Narben selbst im heißesten Sommer unter langer Kleidung.
Wie wäre es aber, wenn du versuchst sie lieben zu lernen, statt dich für sie zu schämen. Auch wenn du sie dir nicht ausgesucht hast, sind sie nun ein Teil von dir. Sie zeigen, dass du etwas Gewaltiges durchgemacht hast. Sei es die Geburt eines Kindes oder eine schwere Operation.
Deswegen sind Narben nichts wofür du dich schämen musst, sondern ein sichtbarer Beweis deiner ungeheuren Kraft und Stärke.
Eine Stärke, die du anderen Menschen vielleicht voraushast, die diese Erfahrung noch nie machen mussten.
6. Warum das alles noch?
Wenn es keinen Grund gibt, warum es ausgerechnet dich erwischt hat, bleibt nur der Schluss, dass diese Dinge einfach passieren, ohne, dass wir etwas dafürkönnen.
Und das ist eigentlich ein ganz furchtbarer Gedanke.
Denn wenn ich nicht beeinflussen kann ob ich krank werde oder nicht, wie soll ich dann überhaupt mit meinem Leben weitermachen? Es kann mich ja jederzeit wieder erwischen.
Ich bin nie sicher, egal, wie vorbildlich ich lebe und wie viel Gemüse ich esse.
Das Gefühl keinen Einfluss zu haben ist höchst verunsichernd und kann über kurz oder lang in die Depression führen. In der Psychologie sprechen wir dann von Erlernter Hilflosigkeit.
Um wieder Kontrolle zu erlangen, kannst du versuchen dich auf die Aspekte zu konzentrieren, die du verbessern kannst.
Vielleicht kannst du daran arbeiten mehr Ausgleich zu finden, damit dich belastende Situationen nicht mehr so anfällig machen oder vielleicht kannst du mehr Vitamine zu dir nehmen und deine Hände häufiger waschen, um nicht mehr so schnell krank zu werden.
Anderen Menschen hilft in so einer Situation auch Humor oder Gottvertrauen.
7. Werde ich je wieder glücklich sein?
Krankheiten, Unfälle und Operationen hinterlassen uns oft mit jeder Menge Angst, Unsicherheit und Verletzungen.
Wer traumatisches erlebt hat verändert sich dadurch.
Das Grundvertrauen in die eigene Gesundheit ist weg, wenn man erstmal der Bettpfanne untergeschoben bekommt und auch wenn die körperlichen Verletzungen mit der Zeit verblassen, bleiben die seelischen oft noch Jahre bestehen.
Nimm dir Zeit!
Was du erlebt hast, lässt sich nicht von heute auf morgen verkraften. Setze dich mit deinen Ängsten und deinem Schmerz auseinander. Such dir professionelle Hilfe, wenn du allein nicht weiterkommst.
Und sorge dafür, dass du wieder positive Erfahrungen sammelst. Der beste Weg, um schnell zu heilen ist der, Freude, Schönheit und all das Gute wieder in dein Leben zu lassen.
Sei gut zu dir selbst. Sei nachsichtig mit dir.
Entscheide dich bewusst, dich vom Ballast der Vergangenheit zu trennen und mit neuen Zielen und Kräften in die Zukunft zu starten.
8. Was ist, wenn ich so „wertlos“ bleibe?
Die Erfahrung, nicht in der Lage zu sein für sich selbst oder andere zu sorgen kann zutiefst erschütternd sein.
Gerade Männer, die es gewohnt sind die Versorger der Familie zu sein, tun sich oft schwer damit zu akzeptieren, dass sie ihre Rolle nun nicht mehr erfüllen können. Mit der Untätigkeit, die durch die Bettruhe oder Schwäche kommt, geht ein Teil ihres Selbstbildes verloren, nämlich das, worüber sie sich bislang definiert haben.
Aber auch Frauen, die noch immer häufig erzogen werden vorrangig für andere da zu sein, fühlen sich oft minderwertig, wenn plötzlich sie die Empfänger dieser Hilfe sein müssen.
Was für 3 oder 4 Wochen schon schwierig ist, wird zum ernsthaften Problem, wenn die ursprüngliche Rolle nie wieder voll ausgefüllt werden kann, weil bestimmte Einschränkungen zurückbleiben.
Dann muss das Selbstbild neu definiert werden. Es müssen neue Aufgabenbereiche gefunden werden und neue Eigenschaften, über die man sich definieren kann.
Je früher wir das einsehen, desto weniger schmerzhaft muss dieser Übergang sein und vielleicht blühst du in deiner neuen Rolle sogar regelrecht auf.
Wenn auch du versuchst etwas belastendes und traumatisches hinter dir zulassen und neu anzufangen, dann trage dich hier in meinen Newsletter ein und sichere dir die schönsten Inspirationen und besten Tipps für ein glücklicheres Leben gratis!
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Gertrud
Posted at 09:35h, 24 AprilDanke für diesen Beitrag.
Mein letzter Unfall war im Jahre 2004 – und es gab zwei vorher. Hatte an keinem „Schuld“, fühlte mich aber immer mitschuldig. Habe zwischendurch immer noch Phasen, wo ich mich wie gelähmt fühle, obwohl ich mir sage: „Der Unfall ist Vergangenheit … etc.“
Glücksdetektiv
Posted at 16:23h, 27 AprilDiese nachträgliche Lähmung kann ich sehr gut nachvollziehen. Solche Ereignisse hinterlassen einen bleibenden Eindruck und verändern uns oder unser Leben manchmal für alle Zeiten.
Versuche sie als etwas zu begreifen, das dich stärker gemacht hat; etwas, dass du anderen Menschen voraus hast und etwas, das dich vielleicht auch für zukünftiger Herausforderungen abgehärtet hat.
Alles Liebe,
Katharina
Tim
Posted at 13:40h, 25 AprilKlasse Artikel!
Für alle Menschen, die grade eine schwierige Zeit durch machen ist das hier pures Gold!
Danke dafür!
LG
Tim
Glücksdetektiv
Posted at 16:18h, 27 AprilIch fühle mich absolut geehrt durch deine Einschätzung und bin froh, dass ich helfen kann.
LG, Katharina
Luise
Posted at 12:36h, 26 AprilEs ist schon schwierig genug, selbst mit Krankheit fertig zu werden. Verletzende Kommentare von anderen machen es noch schlimmer. Ich rief mal jemanden nach einer OP noch aus dem Krankenhaus an, um ihm zum Geburtstag zu gratulieren. Daraufhin diejenige: „Das merkt man doch früher, dass man eine Mittelohrentzündung hat.“
Als ich nach 5 Wochen Grippe wieder ins Büro kam, meine Kollegin: „Tja, da lässt man sich dann freiwillig gegen Grippe impfen.“ Witzigerweise lasse ich mich seit Jahren impfen. Man kann ja trotzdem krank werden.
Eine Kollegin wurde während der Schwangerschaft krank geschrieben. Ihre Kolleginnen: „Kein Wunder, die hat ja auch immer Überstunden gemacht.“ Das eine hatte mit dem anderen aber nichts zu tun.
Ich könnte die Liste noch fortsetzen. Was ich damit sagen will ist, dass durch solle Begebenheiten, auch die, die einen nicht selbst betreffen, Schuldgefühle von außen entstehen. Wird man krank, kann man sich regelrecht vorstellen, dass die anderen bestimmt einen Grund finden, warum man selbst Schuld ist. Ja, man soll sich nicht damit beschäftigen, was andere von einem denken. Aber ich erlebe das wirklich oft mit, was geredet wird, wenn Kollegen oder auch Familienmitglieder krank sind. Schlimm sind dann auch psychische Krankheiten. Diese Kranken gelten als schwach und dem Leben nicht gewachsen. Dieser Meinung ist mein Chef. Es kostet einen zumindest eine zusätzlich Anstrengung, sich nicht vorzustellen, was andere nun wieder Schlechtes über einen denken, wenn man krank ist.
Glücksdetektiv
Posted at 16:15h, 27 AprilDieses Verhalten ist wirklich furchtbar und die betreffenden Personen machen sich ihr Leben selbst schwer. Denn auch sie werden irgendwann krank. Davor ist niemand gefeit. Und dann dürfen sie sich mit den selben Schuldgefühlen plagen, die sie vorher allen anderen eingeredet haben.
Da wäre es doch schöner, wenn wir von Anfang an alle mitfühlend und verständnisvoll miteinander umgehen würden und uns gegenseitig unterstützen, wenn wir unsere Hilfe am meisten brauchen.
Alles Liebe,
Katharina
Veronika
Posted at 17:48h, 29 AprilLiebe Katharina,
das ist ein so wunderbarer und wichtiger Blogartikel, den du da über dieses Thema geschrieben hast! Ich musste auch vieles, was du beschrieben hast, selbst durchmachen, als ich vor 6 Jahren mit 22 bei einem schweren Autounfall, den ich erlebt habe, meine ein Jahr ältere Schwester verloren habe. Ich habe sehr viel Glück gehabt, war trotz dem schmerzlichen Verlust meiner Schwester, der mir anfangs nicht immer nah gegangen war wegen den ganzen Medikamenten, Reha-Therapie usw. unendlich dankbar, dass ich wieder gehen konnte. Nach wenigen Jahren dann fielen mir meine Haare am Kopf dann komplett aus, was schon vor dem Unfall langsam anfing. Alopecia areata, diese Autoimmunerkrankung hat mich sehr belastet. Als ich jedoch anfing, Perücken zu tragen, gab mir das ein besseres Gefühl und ich lernte, damit umzugehen und dazu zu stehen, wenn mich jemand wegen meinen wechselnden Frisuren oder den Haaren ansprach. Von dem Unfall habe ich seitdem auch viele Narben auf meinem Körper und mein linkes Knie sieht weniger schön aus als davor, aber im Sommer scheue ich nicht davor zurück, Shorts oder kurze Röcke zu tragen, auch im Bikini ist mir das egal. Es ist zwar ein langer Weg, das alles zu akzeptieren und anzunehmen, aber seit einiger Zeit beschäftige ich mich auch viel mit positiver Psychologie, Glücklichsein und Selbstliebe. Man muss immer aufstehen, wenn man einmal am Boden lag, so schwer das auch klingt und sein mag, doch nur so kann man es schaffen, seinem Leben einen Sinn zu geben und erfüllte zu leben.
Glücksdetektiv
Posted at 18:41h, 02 MaiIch danke dir für deinen ehrlichen und wundervollen Kommentar.
„Man muss immer wieder aufstehen.“ Damit triffst du es auf den Punkt. Denn es kann immer wieder schön werden. Egal, wie schlecht es uns auch gegangen sein mag.
Der Mensch ist ein erstaunlich widerstandsfähiges Wesen mit unglaublichen Genesungskräften. Du bist ein wunderbares Beispiel dafür!
Liebe Grüße,
Katharina
Senad Mrkaljevic
Posted at 00:11h, 28 JuliIch hatte vor ungefähr 6 Jahren eine Freundin gehabt aber die Beziehung wurde ihrerseits in kurzer Zeit beendet. Als sie mich kennengelernt hatte sagten sie mir, dass ich ihr traummann sei und das sie mich am liebsten heiraten würde! Ich war von ihren Gedanken sehr begeistert und ich habe mich von meinem Freund beraten lassen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Der Freund riet mir, dass ich mich auf die Beziehung einlassen sollte, denn wann findet dich eine Frau toll? Ich hatte anfangs keine große Gefühle für sie gehabt aber ich ließ mich dennoch auf die Beziehung ein. Mit der Zeit haben sich bei mir die Gefühle entwickelt aber sie fing ständig an der Beziehung zu zweifeln und wir hatten auch in dieser Zeit uns überhaupt nicht geküsst und wir hatten fast überhaupt keinen Zärtlichkeiten Austausch. Sie stieß mich weg, als ich versucht habe sie zu küssen. Als sie die Beziehung beendet hatte machte sie nur Vorwürfe, dass ich nur in der Beziehung Fehler gemacht und sie gar keine! Ich mache mir heute Vorwürfe, warum ich an diese Frau geraten bin und ich frage mich sehr oft, ob ich nicht beziehungsunfähig bin!
Glücksdetektiv
Posted at 19:07h, 28 JuliWas hättest du denn davon? Würde es dir besser gehen, wenn dir jemand sagt, dass du beziehungsunfähig bist? Ich habe den Eindruck, du suchst nur nach einem weiteren Problem, das du haben könntest.
Wir können uns aber auch Probleme einreden, wo überhaupt keine sind.
LG, Katharina
Andreas
Posted at 17:33h, 25 AprilHallo ,
Sehr schöne Worte und extrem hilfreich wenn man das ließt und mal darüber nachdenkt . Da hast du völlig recht – eigentlich schade das man solche Dinge bzw. Probleme in der Schule erläutert bzw anspricht . Sobald man darüber nachdenkt merkt man wie gut man es eigentlich hat ein Leben hier auf dieser Welt zu haben .
Glücksdetektiv
Posted at 18:24h, 17 MaiJa, so manches was überaus hilfreich wäre wird leider nicht in der Schule thematisiert.
LG, Katharina
Martina Pangritz
Posted at 09:28h, 03 MaiIch war lange in einer toxischen on und off Beziehung. 4,5 Jahre genau. Hatte mich sehr verändert und mich fast psychisch und physisch aufgegeben.
An meinem tiefsten Punkt angekommen, bekam ich von einem auf den anderen Tag eine halbseitige Gesichtslähmung, die sehr langwierig war. Aber es ist wieder in Ordnung. Diese Krankheit hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Ich bin dabei mein Leben zu überdenken und wieder zu mir zu finden. So eine Krankheit ist in meinem Fall ein Denkzettel. Ich wünsche euch allen von ganzem Herzen Gesundheit.