5 typische Fehler, die ins Unglück führen
Ob du es hören willst oder nicht: Oft sind wir für unser Unglück selbst verantwortlich, weil wir immer wieder die gleichen Fehler begehen. Wenn du es besser machen willst, vermeide in Zukunft diese 5 typischen Fehler.
5 Fehler, die zum Unglück führen
1: Du vergleichst dich mit anderen
Eigentlich wissen wir es doch besser, aber trotzdem tuen wir es immer wieder: Wir vergleichen uns mit anderen.
Deine Freundin erzählt dir von ihrer harmonischen Beziehung und sofort fragst du dich, wie es um deine eigene Beziehung steht. Du denkst daran, dass dein Freund weniger romantisch ist, euer letztes tiefes Gespräch schon eine Weile her ist und dass ihr viel seltener Sex habt als die beiden.
Und schon fühlst du dich wie ein Pärchen zweiter Klasse: irgendwie okay, aber nicht so gut wie andere und keinesfalls wie die Spitzenreiter unter den Paaren.
Dabei hattest du vorher gar nichts an deiner Beziehung auszusetzen.
Und statt Freude über den netten Abend mit deiner Freundin zu empfinden, hast du auf dem Nachhauseweg nur Beziehungszweifel und neidische Gedanken im Kopf.
Es liegt in unserer Natur uns ständig zu vergleichen.
Aber das führt leider dazu, dass wir auch andauernd auf irgendetwas und irgendjemanden neidisch sind: den Erfolg der Schwester, die Disziplin deines Freundes oder die langen Beine deiner Freundin…
Und das führt dazu, dass:
- unser Selbstvertrauen sinkt,
- wir unzufrieden, traurig, wütend oder aggressiv werden und
- jegliche Freude über die eigenen Erfolge im Keim erstickt wird.
Wir erschaffen uns unser eigenes Unglück.
Was also tun, wenn dich der Neid das nächste Mal packt?
Frage dich, ob das, worum es geht, dir wirklich wichtig ist.
- Wenn ja: lass dich von dem positiven Beispiel in deinem Umfeld motivieren und überlege dir, wie du diese Sache auch erreichen kannst. Im obigen Beispiel könntest du das Gespräch mit deiner Freundin zum Anlass nehmen, mit deinem Freund zu reden. Und dann könntet ihr vereinbaren, dass ihr von nun an häufiger etwas gemeinsam unternehmt. Oder du könntest ihm mitteilen, dass du dich nach mehr Romantik sehnst und deinerseits ein paar romantische Überraschungen initiieren. Auf diese Weise verwandelst du deine passiven Neidgefühle in aktive Schritte um deinen Ziele näher zu kommen.
- Wenn nein: mach es dir einmal bewusst und dann vergiss es. Vielleicht merkst du auf dem Nachhauseweg ja auch, dass du noch nie der romantische Typ warst und mit der Häufigkeit an Sex vollauf zufrieden bist. Dann mach dir das richtig klar („schön für sie, aber ich bin zufrieden so, wie es gerade bei uns ist“) und dann vergiss es ganz schnell. Wenn du nämlich für dich erkannt hast, dass es nicht dein Ziel ist, dann gibt es keinen Grund sich weiter schlecht zu fühlen. Du musst ja auch nicht auf den Audi A4 deines Nachbarn neidisch sein, wenn du leidenschaftlicher Rennradfahrer bist.
Hier gibt es noch weitere Tipps, um Neid zu bekämpfen.
“What good is envy? It’s the one sin you can’t have any fun at.” (Charles Munger)
2: Du verfolgst die falschen Ziele
Du kannst dir dein Unglück auch selbst verursachen, wenn du unbewusst oder bewusst die falschen Ziele verfolgst: „Wenn erst mal …, dann werde ich glücklich sein“.
Was setzt du in die Lücke?
- … mein Buch verlegt wird,
- … mein Partner mir einen Antrag macht,
- … die Auswanderung in die Schweiz durch ist,
- …
Viele Menschen haben ein bestimmtes Bild im Kopf, wie ihr Leben aussehen muss, damit sie glücklich sein können. Sie sehen womöglich eine gute Partnerschaft, 1-2 Kinder, ein Haustier und genug Geld, um in einer schönen Wohnung oder einem schönen Haus leben zu können.
Und dann verfolgen sie diese Ziele und basteln unentwegt an ihrer Glücksvorstellung, ohne einmal wirklich darüber nachgedacht zu haben, ob sie Kinder haben wollen oder der Typ für Haustiere sind.
Wie viele Menschen hoffen auf das große Glück, das sich mit Paukenschlag ankündigt: der Lottogewinn, der alle Probleme aus dem Weg räumt, die Entdeckung als Fernsehstar oder der Millionär, der sich in sie verliebt und ihnen ein sorgenfreies Leben ermöglicht.
Solche Ereignisse haben das Potenzial uns für eine Weile glücklich zu machen.
Aber dieses Glück hält nicht ewig an.
Die Euphorie verschwindet, die meisten Probleme bleiben und das Leben besteht eben aus mehr als aus Geld oder Ruhm.
Denn auch mit einem Millionär an deiner Seite wirst du weiterhin von Selbstzweifeln geplagt, bist beruflich nicht ausgelastet oder sehnst dich nach einem guten Freund.
Die Intensität der Glücksgefühle ist nicht so wichtig für unser Wohlbefinden wie ihre Häufigkeit. Viele kleine Momente des Glücks zu genießen ist also besser als wenige große zu haben.
Und kleine Momente des Glücks können wir uns alle bescheren und zwar ganz ohne etwas Bestimmtes zu besitzen oder für etwas Besonderes auserwählt zu sein.
3: Du trägst Scheuklappen
Und noch ein großartiger Pfad in dein eigenes Unglück: Du funktionierst so sehr auf Autopilot, dass du am eigentlichen Leben gar nicht mehr wirklich teilnimmst:
Du stehst auf und spulst deine gewohnte Routine ab. Morgens muss es schnell gehen. Also Kinder versorgt, Zähne geputzt und mit dem Kaffee in der Hand zum Auto.
Hektik auf den Straßen, aber mit den Gedanken bist du schon bei deiner To Do Liste für den Tag.
Bei der Arbeit angekommen kannst du nicht sagen, wie das Wetter eigentlich war. Die Kollegin hat zur Feier ihres Geburtstags einen Kuchen mitgebracht. Aber du guckst ständig auf die Uhr, weil du eigentlich keine Zeit für den Kaffeeplausch hast.
Auf dem Rückweg hättest du beinahe eine ältere Dame angefahren, weil du mit deinen Gedanken woanders warst. Beim Abendessen erzählt dir dein Kind von seinem erfolgreichen Referat, aber du hörst nur mit halbem Ohr zu, weil du so erschöpft bist, dass du einfach nur noch deine Ruhe haben möchtest.
Wenn du nicht aufmerksam bist, kann noch so viel Schönes um dich herum passieren, du wirst es nicht bemerken. Nicht den strahlenden Sonnenschein, nicht den Genuss eines selbstgebackenen Kuchens und nicht die Freude deines Kindes über einen errungenen Erfolg.
Auf diese Weise bringst du dich selbst um die kleinen Glücksmomente des Alltags, die dir die nötige Energie und Freude schenken, um auch stressige Tage gesund und zufrieden zu überstehen.
4: Du verschiebst dein Glück in die Zukunft
Glücklich sein, das wirst du morgen. Denn heute hast du erstmal noch etwas zu erledigen.
Du musst schließlich erstmal:
- deine Ausbildung zu Ende bringen
- einen Job bekommen
- die Beförderung kriegen
- einen wesentlichen Beitrag für die Wissenschaft erbringen
- dein Business gründen
- die Kinder aus dem Haus kriegen oder
- den doppelten Salto rückwärts beherrschen
Fürs Glück ist erst danach Zeit.
Das Wichtigste in unserem Leben wird schließlich in der Zukunft passieren und so gut wie alles, was wir tun, machen wir, um ein anderes Ziel zu erreichen:
In der Schule sind wir fleißig, damit wir studieren können. Im Studium machen wir genau das, was uns gute Jobchancen liefert. Und sobald wir den Job haben, setzen wir alles daran, möglichst bald eine Beförderung zu bekommen und mehr Geld zu verdienen.
Das ist an sich nicht verkehrt. Das Problem ist nur, dass wir darüber vergessen, in der Gegenwart zu leben.
Wir achten nicht länger auf unsere Bedürfnisse und gönnen uns nichts mehr. Im Grunde läuft unser Leben auf Standby, bis das eine große Ziel erreicht ist.
Aber das ist ja okay, weil dann wird ja schlagartig alles besser.
Nein, wird es nicht.
Denn das vermeintliche Glück, das du verspürst, wenn du eines dieser Ziele erreicht hast, ist häufig nur die Erleichterung darüber, dass ein unangenehmer Zustand endlich vorbei ist. Wer schon mal für eine Prüfung oder ähnliches gelernt hat, weiß das.
Du wirst also nicht glücklicher sein, wenn du dein Ziel erreicht hast.
Und auf dem Weg dorthin, hast du dir dein eigenes Unglück geschaufelt und dich so um viele potenziell glückliche Tage, Monate oder Jahre gebracht.
5: Du bist mit dir selbst im Krieg
Dein Leben kann noch so schön sein, wenn du dich ständig selbst bekämpfst, wirst du dich niemals glücklich fühlen.
Du hast einen wunderbaren Partner, der dir ständig sagt, wie sehr er dich liebt und wie attraktiv er dich findet, aber du:
- glaubst ihm seine Komplimente nicht, weil du deine Reiterhosen schließlich deutlich sehen kannst
- denkst, dass er schon bald bemerken wird, dass du doch nicht so toll bist
- und wartest darauf, dass das Unvermeidliche passiert und er dich verlässt.
Wie sollst du dich gut fühlen, wenn du dich ständig selbst schlechtmachst? Wie sollst du deine Erfolge genießen, wenn du denkst, dass du sie nicht verdient hast? Wie solltest du dich von Rückschlägen erholen, wenn du dich für jeden Fehler aufs Schlimmste verurteilst?
Selbstzweifel, negative Gedanken und fehlende Selbstfürsorge führen dazu, dass du einen beständigen Kampf mit dir führst.
Und dieser führt dich auf direktem Weg ins Unglück.
Wege ins Unglück: Der Schnellcheck
Gefeit sind wir nie vor diesen Fehlern, die uns ins Unglück führen. Wir können sie uns nur immer und immer wieder bewusstmachen und hoffen, dass wir auf dem Weg nach Unglückshausen gerade noch rechtzeitig die Abbiegung erwischen.
Welche typischen Fehler fallen dir noch ein, die geradewegs ins Unglück führen und wie viele der genannten Unglücksfallen treffen auf dich zu?
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in
Gabriela Maerz
Posted at 07:43h, 11 AprilEinen wundervollen guten Morgen allerseits,
was ich mich schon lange frage: wie ist es gekommen, dass es scheinbar nichts Wichtigeres gibt, als diese egozentrische Selbstbespiegelung und all diese selbsternannten „Glücksbringer, -wisser, -macher, -sucher …, …, …“ ?!
Braucht es nicht eigentlich nur Bewusstsein darüber, welch vergänglicher Furz im Winde man ist – und dass das Leben in einem Wimpernschlag vorbei sein kann. Finito. Basta.
Mit besten Grüßen,
Gabriela
Andrea
Posted at 10:03h, 11 AprilHallo Gabriela,
ich glaube, dass es deswegen so viel Austausch über Glück gibt, weil viele Menschen inzwischen merken, dass die „Pauschal-Glücksangebote“ nicht wirklich erfüllend sind. Und auch wenn jedes Menschenleben in Anbetracht des Universums nur ein kurzer Hauch ist, so ist es in fast jedem Menschen veranlagt, seine ihm gegebene Zeit so gut wie möglich verbringen zu wollen. Das Streben nach Glück ist menschlich. Deswegen machen sich so viele Gedanken darüber.
@ Katharina, danke für deinen Beitrag. 🙂 Ich erlebe immer mal wieder, wie wichtig es gerade in nicht ganz so guten Zeiten ist, trotzdem seine Sinne offen zu halten für die kleinen Glücksmomente und Schönheiten des Alltags. Das gibt Kraft und es zeigt vor allem, dass das Leben nicht Schwarz-Weiß ist. Und dass Glück eben nicht davon abhängig ist, dass alle „Parameter“ stimmen (wann tut´s das denn schon? Irgendwas ist doch immer. 😉 ). Danke für das Nochmal-darauf-aufmerksam-machen!
Glücksdetektiv
Posted at 19:10h, 18 AprilLiebe Andrea,
herzlichen Dank für deinen wundervollen Beitrag.
Besser hätte ich es nicht beantworten können. Du sprichst mir aus der Seele 🙂
Und mit noch einem gebe ich dir absolut Recht: Glück ist nicht davon abhängig das alle Parameter stimmen und wir sollten nie darauf warten, weil wir dann ewig warten würden.
Der Trick ist, immer das Beste aus der gegebenen Situation zu machen.
Alles Liebe,
Katharina
Karin
Posted at 11:14h, 11 AprilLiebe Katharina,
einmal mehr ein super Beitrag. Es ist auf jeden Fall sehr hilfreich wenn man solche Punkte erkennt und daran arbeitet. Mit jedem Tag ensteht ein bisschen mehr Freude im Alltag.
Ich finde auch das Gefühl es muss alles perfekt sein und alles durchorganisierg nimmt viel Freude im täglichen Leben.
Wünsche dir eine Woche mit vielen Glücklichen Momenten.
Karin
Glücksdetektiv
Posted at 19:02h, 18 AprilÜbertriebene Ansprüche und viel zu hohe Erwartungen (an sich selbst und an andere) sind definitiv auch noch ein großer Unglücksgarant.
Dir auch eine glückliche Woche und liebe Grüße,
Katharina
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maksromanov
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