7 Tipps, um besser mit Ablehnung umzugehen
Ablehnung tut weh und ist äußerst unangenehm. Trotzdem gehört sie zum Leben dazu. Wir können nicht verhindern, zurückgewiesen zu werden oder auf Ablehnung zu stoßen. Wir können jedoch lernen, besser mit Ablehnung umzugehen. In diesem Artikel verrate ich dir 7 hilfreiche Tricks dazu.
Dies ist mein Beitrag für die Blogparade zum Thema Selbstwertgefühl von Tim Hamer auf dubistgenug.de.
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Ablehnung erfahren wir ständig im Leben: Wir erhalten eine Absage auf unser Bewerbungsschreiben, einen Korb von unserem Schwarm, der Partner/die Partnerin verlässt uns, ein Freund möchte sich heute nicht mit uns treffen, im Büro wird unsere Projektidee verworfen und im Sportverein werden wir als letztes in die Mannschaft gewählt.
An allen Ecken und Enden können wir abgelehnt werden und es gibt leider keine richtige Vorbeugung dafür.
Doch warum fällt es uns überhaupt so schwer, mit Ablehnung umzugehen?
Vom Schmerz zurückgewiesen zu werden
Wenn wir so oft damit konfrontiert werden, sollte man meinen, dass wir uns langsam daran gewöhnt hätten zurückgewiesen zu werden. Aber Pustekuchen. Abgelehnt zu werden ist immer wieder aufs Neue eine schmerzhafte Erfahrung und das hat einen guten Grund.
Genauer gesagt, sind mehrere Gründe dafür verantwortlich:
- Da wäre zum Beispiel unsere Sehnsucht danach von anderen anerkannt zu werden und in einer Gemeinschaft integriert zu sein. Dies ist ein ganz normales und menschliches Bedürfnis. Mehr dazu findest du hier.
- Hinzu kommt, dass Ablehnung oft ein Gefühl von Hilflosigkeit und Kontrollverlust erzeugt. Wenn mein Freund nicht mehr mit mir zusammensein möchte, gibt es wenig, was ich dagegen tun kann. Ich muss seine Entscheidung akzeptieren und kann nichts machen, um darauf Einfluss zu nehmen. Ein besch*** Gefühl.
- Oft genug machen wir auch unser Selbstwertgefühl davon abhängig, von anderen anerkannt zu werden. Bekommen wir dann eine Abfuhr, halten wir uns für minderwertige Menschen und lehnen uns in der Folge selbst gleich mit ab.
Gründe genug, dass aus Ablehnung und uns keine besten Freunde werden. Doch es kommt noch schlimmer:
Neurowissenschaftler* haben herausgefunden, dass Ablehnung tatsächlich weh tut: Zurückweisung aktiviert unser Gehirn an der gleichen Stelle wie körperliche Verletzungen oder Erkrankungen, nämlich im Schmerzzentrum. Ob du nun ein aufgescheuertes Knie hast oder von deinem Schwarm zurückgewiesen wurdest erzeugt also einen ähnlichen Schmerz.
Warum ist das so?
Todesurteil Ablehnung
Evolutionär bedingt kamen solche Menschen besser durch, die in einer Gemeinschaft gut eingebunden waren. Wer auf sich allein gestellt war wurde eher gefressen oder ist erfroren, weil er nicht gut genug für sich sorgen konnte. Die Menschen, denen es weh tat, wenn sie aus einer Gemeinschaft ausgeschlossen wurden, waren folglich die besser angepassten Menschen und überlebten leichter. Diesen Zusammenhang hat unser Gehirn noch immer nicht verlernt.
Auch wenn Ablehnung heutzutage längst keinem Todesurteil mehr gleich kommt, empfinden wir noch immer Schmerzen, wenn andere uns oder unsere Ideen zurückweisen.
Dieser Schmerz ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. So, wie jeder eine Schnittwunde anders empfindet, haben wir auch unterschiedliche Toleranzgrenzen für die Zurückweisung, die wir im Laufe des Lebens erhalten. Der Schmerz ist ebenfalls geringer, wenn wir einen Korb von unserem Schwarm erhalten, als wenn wir von unserer großen Liebe verlassen wurden, doch weh tut er alle mal.
7 Tipps, um besser mit Ablehnung umzugehen
Was können wir also tun? Wie können wir es schaffen besser mit Ablehnung umzugehen? Die folgenden 7 Tipps können dir helfen deinen Selbstwert bei Ablehnung zu schützen und konstruktiver mit Zurückweisungen umzugehen.
1. Nimm es nicht persönlich
Gerade Menschen mit geringem Selbstwertgefühl fassen Kritik als Angriff auf ihre Person auf. Sie empfinden jede Zurückweisung als Ablehnung ihrer Person und glauben folglich weniger gut und wertvoll zu sein als andere. Zurückweisung sagt jedoch nichts über dich als Person aus. Sie ist kein persönlicher Angriff. Ganz egal in welcher Angelegenheit du zurückgewiesen wurdest, behalte folgendes im Kopf: Die Person hat etwas abgelehnt, das zu ihr oder für sie nicht funktioniert oder gepasst hat. Sie hat die Anfrage abgelehnt, nicht dich als Mensch.
2. Finde alternative Erklärungen
Wenn jemand nicht mit dir ausgehen will, heißt das nicht, dass du dumm, hässlich oder nicht liebenswert wärst. Möglicherweise ist diese Person bereits vergeben. Vielleicht ist sie auch gerade frisch aus einer Beziehung raus und nicht bereit für etwas Neues. Vielleicht bist du auch einfach nicht ihr Typ. Es gibt viele plausible Erklärungen, die hinter einer Abfuhr stehen können. Vermeiden solltest du daher in jedem Fall Gedanken wie „Niemand will mich!“ oder „Ich habe nichts zu bieten!“ Das sind nämlich nur deine (aus der Luft gegriffenen) Bewertungen und keine objektiven Kriterien.
3. Bleib realistisch
Nehmen wir an, jemand kommt dir so richtig blöd und sagt dir ins Gesicht, dass du hässlich, dumm oder ein Versager bist. Er liefert dir also einen Grund für seine Abfuhr, was die Suche nach alternativen Erklärungen – zugegeben – etwas schwierig macht. Aber nur Mut. Was jetzt hilft ist dir klarzumachen, dass es EINE Sichtweise zu EINEM Zeitpunkt von EINEM Menschen ist und nicht so etwas wie eine allgemeingültige Wahrheit.
Es ist unmöglich von allen Menschen gemocht zu werden. Selbst Jesus oder Mutter Theresa wurden mit Sicherheit nicht von allen Menschen gemocht. Das ist keine Aussage über ihren Wert als Personen. Es ist normal nicht von allen Menschen gemocht zu werden. Du magst schließlich auch nicht alle Menschen. Letzten Endes sagt eine unsensible Absage wie die obige mehr über die Person aus, die sie äußert, als über die, die sie bekommt.
4. Sei gut zu dir selbst
Was hat dir als Kind geholfen, wenn du gestürzt bist und dir die Knie aufgeschürft hast? Mit Sicherheit wurde der Schmerz in dem Moment geringer, als deine Eltern kamen und sich dir zugewandt haben: Hier ein tröstendes Wort, dort ein buntes Tierpflaster und obendrauf noch ein bisschen pusten und schwupps war es gar nicht mehr so schlimm. Es ist wunderbar, wenn wir Zuwendung von anderen Menschen bekommen. Wir können uns diese Fürsorge jedoch auch selbst geben.
Gerade jetzt, wo du weißt, dass Zurückweisungen schmerzen, kannst du vielleicht beim nächsten Mal extra liebevoll mit dir umgehen. Dann kannst du dir die Zeit geben, die du brauchst, dir gut zureden und dich trösten.
Was tun bei wiederholter Ablehnung?
Abgelehnt zu werden gehört zum Leben dazu. Wir können uns nicht davor schützen. Jeder Mensch macht im Laufe seines Lebens immer wieder die Erfahrung zurückgewiesen zu werden. Gerade wenn diese Erfahrungen in Serie kommen sind sie besonders perfide. Wiederholte Ablehnung ist kränkend, schmerzhaft und greift unseren Selbstwert an. Wer immer und immer wieder zurückgewiesen wird, entwickelt jede Menge Selbstzweifel und verliert im schlimmsten Fall den Glauben an sich selbst.
Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, kannst du das Folgende tun:
5. Nachfragen
Bekommst du auf deine Bewerbungsschreiben eine Abfuhr nach der nächsten, lohnt es sich nachzufragen:
- Woran lag es?
- Wie kann ich meine Bewerbung verbessern?
Gehen Freundschaften immer wieder in die Brüche oder du erhältst ständig einen Korb, frag nach, was nicht gepasst hat. Du kannst z.B. dir nahestehende Personen fragen, wie du auf andere wirkst. Vielleicht erfährst du, dass du auf andere sehr aufdringlich wirkst, dass du sie mit Zuneigung erstickst oder zu viele Erwartungen stellst. Vielleicht hörst du auch, dass du feindselig, aggressiv oder desinteressiert rüberkommst. In jedem Fall wirst du interessante Einblicke erhalten und ggf. den ein oder anderen Ansatzpunkt, um dein Problem zu beheben.
6. Eigenen Anteil erkennen
Eine Reihe von Absagen kann Zufall sein. Möglicherweise steht jedoch Systematik dahinter. Dann hast du nicht nur einfach Pech oder die anderen sind Idioten, sondern deine Anfragen und Bewerbungen weisen erhebliche Lücken auf. Statt die Welt zu verfluchen oder dich in deiner Schale zu verkriechen, bleib offen für den eigenen Anteil, den du möglicherweise an den Ablehnungen trägst. Wird dein Manuskript von mehreren Verlagen in Folge abgelehnt, ist dein Manuskript vermutlich noch nicht ganz rund.
Hinterfrage dich kritisch und suche nach Möglichkeiten dich zu verbessern. Erneut: Das ist keine Aussage über deinen Wert als Mensch. Ein nicht ganz rundes Manuskript macht dich nicht zu einem unfähigen Autor und es macht dich längst nicht zum Versager. Es gibt lediglich 1-2 Punkte, die du vielleicht verbessern kannst.
7. Positive Aspekte vor Augen führen
Gerade wenn du wiederholte Absagen verkraften musst, ist es besonders wichtig, das Positive in deinem Leben zu sehen. Ja, du machst gerade eine schwere Zeit durch, aber dennoch gibt es Aspekte in deinem Leben, die andauern gut sind. Vielleicht hast du tolle Kinder, eine Freundin, die dich unterstützt oder du warst früher schon erfolgreich bei Bewerbungen. Du kannst etwas.
Du bist ein wertvoller Mensch und daran wird keine Ablehnung, keine Abfuhr und keine Zurückweisung je etwas ändern.
Würdest du gerne daran glauben, aber deine Selbstzweifel stehen dir im Weg? Dann findest du hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um dein Selbstwertgefühl zu steigern, selbstbewusster zu werden, neues Selbstvertrauen zu finden und dir endlich mit mehr Selbstfürsorge zu begegnen.
Hier findest du weitere Artikel von Teilnehmern der Blogparade:
- Selbstbewusstsein Meditation
- Mehr Selbstwertgefühl als hochsensibler Mensch – ein kompletter Guide
- Warum Du endlich aufhören solltest, Deinem Selbstwertgefühl nachzujagen
* Kross, E., Berman, M. G., Mischel, W., Smith, E. E., & Wager, T. D. (2011). Social rejection shares somatosensory representations with physical pain. Proceedings of the National Academy of Sciences, 108(15), 6270-6275.
in
Dieter
Posted at 07:03h, 11 JuliAls 8. Punkt könnte man angeben: Selbstbewusst denken
Nicht mir entgeht etwas wenn ich abgelehnt werde, sondern dem der mich ablehnt.
Diese Denkweise wirkt immer sehr gut. 🙂
Danke für die tollen Blogartikel! Immer inspirierend zu lesen.
Glücksdetektiv
Posted at 19:13h, 20 JuliEine passende Ergänzung.
Danke dir und liebe Grüße,
Katharina
Master List
Posted at 14:35h, 01 AugustPunkt 2 ist ziemlich gut.
Ablehnung ist oft hart, weil man glaubt, der Gegenüber hat eine rational, ausgewogene Entscheidung getroffen. Gerade im Dating kann dieser Gedanke brutal sein. Wird man abgelehnt, glaubt man, dass man nicht genügt, oder wie du geschrieben hast „dumm und hässlich ist“.
Tatsächlich ist es aber so, dass Menschen extrem emotional getrieben sind und oftmals selbst nicht genau wissen, warum sie diese oder jene Entscheidung treffen.
Ich glaube zu verstehen, wie wankelmütig Menschen sind, hilft mir oft, besser mit Ablehnung umzugehen. Vielleicht hat er/sie einfach einen schlechten Tag.
Schöner Artikel!
Marcel
Glücksdetektiv
Posted at 15:07h, 01 AugustDas halte ich für eine gesunde Einstellung; Sich öfter mal klar zu machen, dass das Gegenüber vielleicht einfach nur gerade einen schlechten Tag hat. Schließlich kennt man das auch von sich selbst…
Liebe Grüße,
Katharina
Pingback:Warum Du endlich aufhören solltest, Deinem Selbstwertgefühl nachzujagen -
Posted at 18:15h, 20 August[…] 7 Tipps, um besser mit Ablehnung umzugehen […]
Leona Ecker
Posted at 10:28h, 27 SeptemberDas sind eben alles schöne Tipps, aber wir wissen, dass nicht jeder auf die selbe Art und Weise mit Ablehnung umgeht. Für einige ist das einfacher als für andere…
Glücksdetektiv
Posted at 19:25h, 02 OktoberRichtig. Aber für niemanden ist es unmöglich.
Liebe Grüße,
Katharina
Lisa
Posted at 05:48h, 27 Januar…nach Trennung von meinem Mann nach 27 Jahren, lehnt mich fast seine ganze Familie ab und redet sehr schlecht über mich.
Wir sind wieder zusammen und ich gehe nun auf Distanz. Bleibe freundlich aber habe keine Lust mehr auf emotionale Bindung.
Glücksdetektiv
Posted at 12:58h, 28 JanuarIch kann mir gut vorstellen, dass dich das Verhalten seiner Familie sehr verletzt hat – insbesondere, nach all den gemeinsamen Jahren. Nimm dir ruhig die Distanz, die du brauchst und gib dem ganzen Zeit. Du, dein Mann und eure beiden Familien müssen sich erst wieder auf die neue Situation einstellen.
Alles Liebe,
Katharina
Rabea Groß
Posted at 10:33h, 18 AprilHst vielleicht jemand ne Idee wie ich es schaffen kann besser mit Ablehnung umzugehen ich wurde ziemlich gemobbt bin auch noch Schülerin 11. Klasse und das sind halt auch wirklich teiöweise beleidigende Sachen die ich zuhören bekommen hab was mich dann jedes mal total fertig macht dazu kommt dass meine Familie sagt dass ich daran selbst Schuld wäre und meine Mutter davon abgesehen auch alles an mir kritisiert und nie zufrieden zu sein scheint
Glücksdetektiv
Posted at 17:18h, 28 MaiFalls das Mobbing noch immer läuft, solltest du umgehend zum Schulpsychologen oder einen Vertrauenslehrer einbeziehen. Das ist kein Zustand, den du weiter ertragen solltest und es gibt viele Stellen, die dir in so einer Situation weiterhelfen und dich unterstützen.
LG, Katharina
Mr T
Posted at 12:55h, 24 AprilHey, das hat mir echt geholfen 🙂
ein bischen zumindest.
Danke
George
Posted at 22:34h, 25 AprilHallo ja ein interessanter Artikel. Es verletzt natürlich und kann Selbstzweifel aufwerfen, wenn man abgelehnt wird. Die Gründe der Ablehnung würde ich wissen wollen im Allgemeinen . Es gibt viele Arten der Ablehnung bzw. Gründe. Man sollte sich selbst Ziele setzen meine ich und auf den Weg dorthin, findet man vielleicht auch Anerkennung.
Glücksdetektiv
Posted at 18:11h, 17 MaiUnd wenn die Anerkennung des Umfeldes ausbleibt – was enttäuschend ist, aber leider häufig vorkommt – dann sollen wir sie uns selbst umso mehr geben.
Liebe Grüße,
Katharina
Stefan Bodenburg
Posted at 22:51h, 14 AugustOder man wechselt das Umfeld. Denk ich viel drüber nach. LG
Katharina Tempel
Posted at 19:18h, 13 SeptemberDas ist in vielen Fällen auch eine kluge Option.
Wie hat Albert Einstein es so toll gesagt: „Jeder ist ein Genie! Aber wenn Du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, dass er dumm ist.“
Soll heißen: Für jeden Menschen gibt es ein passendes Umfeld, eines, in dem wir aufblühen können. Und da ist es nicht immer klug sich auf Biegen und Brechen auf das vorhandene oder nächste/einfachste etc. festzulegen.
Liebe Grüße,
Katharina
Pingback:Was es dich kostet, es allen recht machen zu wollen
Posted at 12:44h, 22 August[…] Ausschüttung von Stresshormonen im Blut. Die wird noch verstärkt durch die permanente Angst vor Ablehnung und davor, etwas zu sagen oder zu tuen, was Konflikte erzeugen […]
Oli
Posted at 15:44h, 12 NovemberAbgelehnt zu werden gehört zum Leben dazu wir müssen einfach Positive denken und uns erinnern das es zum leben dazugehört.
Katharina Tempel
Posted at 17:26h, 12 NovemberJa. Und dennoch bleibt es schwer damit umzugehen.
Grüße, Katharina
Crying
Posted at 11:34h, 30 JanuarAblehnung erfahre ich, seit ich geboren bin. Wenn man immer wieder selbst von völlig Fremden abgelehnt wird, dann fragt man sich schon, warum. Es tut einfach nur weh. Mein Fazit ist, daß ich nicht in diese Welt gehöre. Ich fühle mich seit über 50 Jahren als Abfallprodukt. Die Seele ist schon lange tot. Ich hoffe der Körper folgt bald
Katharina Tempel
Posted at 12:05h, 31 JanuarDas ist furchtbar zu lesen.
Ich bin sicher, du blickst auf eine lange Reihe von Situationen zurück, in denen du kritisiert oder abgewertet wurdest. Und das brennt sich natürlich ein. Irgendwann glaubst du auch, dass es so schon richtig sein muss und du wirklich weniger wertvoll bist als deine Mitmenschen.
Und wenn ich dir jetzt schreibe, dass das so gar nicht stimmt, dann wirst du mir entgegnen wollen: „Du hast doch keine Ahnung. Du weißt ja nicht, was mir alles widerfahren ist!“
Stimmt. Das weiß ich nicht. Aber ich weiß, wie solche Dinge ablaufen. Ich kenne die psychologischen Mechanismen dahinter. Ich habe diese Geschichte schon hundertfach gehört.
Du hast etwas gelernt, das du auch wieder verlernen kannst. Nach 50 Jahren ist das natürlich kein leichter Weg. Aber stell dir vor, du würdest eines morgens aufwachen und denken: „Ich bin gar nicht so verkehrt!“
Würde es sich dafür nicht schon lohnen, den Weg auf sich zu nehmen?
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, empfehle ich dir mein eBook „Starkes ICH“, indem ich die psychologischen Mechanismen erkläre und zeige, wie sich das Selbstwertgefühl wieder steigern lässt (Siehe: http://www.gluecksdetektiv.de/selbstwertgefuehl-steigern). Alternativ findest du auch in meiner kostenlosen Playlist bei YouTube viele Anregungen dazu. Siehe: http://ytb.li/Selbstwert-Playlist.
Alles Liebe,
Katharina
Andrea
Posted at 11:57h, 25 MaiDankeschön. Kann es jetzt etwas besser verstehen warum ich wieder bei einen Mann abgelehnt wurde. Er hat ja eine Frau und hat mich trotzdem angemacht. Ich habe einfach gedacht er liebt mich.
Katharina Tempel
Posted at 21:36h, 27 MaiDas ist aber keine schöne Sache.
Tut mir leid, dass du diese Erfahrung machen musstest.
Ich hoffe, sie beeinträchtigt dich nicht in deinen nächsten Bekanntschaften.
Alles Gute für dich und liebe Grüße,
Katharina
Isidora Rudolph
Posted at 10:21h, 13 JuniHallo Katharina,
ich mag deinen Beitrag, er hilft, eine gesunde Einstellung zu Ablehnungen einzunehmen. Zum einen, weil es eben wichtig ist, die negativen Gefühle anzunehmen und sich nicht zusätzlich dafür zu verurteilen und man zum anderen eben nicht als ganzer Mensch/Frau/Mann abgelehnt wird.
Meiner Meinung nach tut Ablehnung den Menschen am meisten weh, die das in ihrer Kindheit ganz oft erfahren haben. Dann ist die Ablehnung, die man in der Gegenwart erfährt, meist einfach ein Auslöser und es geht gar nicht so sehr um die Sache (abgelehnte Bewerbung) oder den Menschen (Schwarm, der einen ablehnt). Leider führt kein Weg daran vorbei, an den alten Verletzungen zu arbeiten, um im Jetzt und in der Zukunft besser damit umgehen zu können und keine Angst mehr davor zu haben. Das Schöne (aber auch Ironische) ist, wenn man ohne Angst rausgeht, dann verhält man sich automatisch anders und wird auch weniger abgelehnt.
Liebe Grüße
Isidora
Katharina Tempel
Posted at 14:21h, 16 JuniDa gebe ich dir vollkommen recht Isidora. Und das ist der Teufelskreis: Wenn wir Angst vor Ablehnung haben, verhalten wir uns unbewusst möglicherweise genauso, dass wir Ablehnung anziehen. In der Psychologie sprechen wir hier von einer „sich selbst erfüllenden Prophezeiung“.
Die Herausforderung liegt darin, trotz der Angst vor Ablehnung offen zu bleiben, damit man authentisch und sympathisch auftreten kann.
Alles Liebe,
Katharina
Hanno
Posted at 18:45h, 28 NovemberHallo ! Ich habe auch ein Problem und zwar mag ich es gar nicht wenn Leute meinen müssen einen wegen Kleinigkeiten und anders sein und dem Aussehen meinen müssen ablehnen zu müssen oder weil man in deren Augen angeblich nicht perfekt ist. Da wäre meine Frage was man dagegen machen kann da ich jemand bin der gerne so akzeptiert werden möchte wie er ist.
Katharina Tempel
Posted at 17:44h, 06 DezemberDieses Bedürfnis ist absolut verständlich. Ich glaube, wir alle sehnen uns danach akzeptiert und geliebt zu werden, für die, die wir sind. Aber Menschen haben auch Erwartungen an andere Menschen. Das ist gar nicht bös gemeint. Wir haben sie einfach, weil wir uns oft nicht davon freimachen können, dass andere nicht so sind wie wir und nicht so ticken wie wir. Du erwartest vermutlich auch etwas von deinen Mitmenschen, z.B. dass sie sich dir gegenüber auf bestimmte Art und Weise verhalten. Und genauso haben deine Mitmenschen bestimmte Erwartungen an dich.
Wir können versuchen diese bestmöglich zu erfüllen – um ihre Anerkennung und Liebe zu bekommen. Aber meist ecken wir trotzdem irgendwo an – und verbiegen uns dabei noch völlig. Du kannst andere Menschen nicht verändern. Du kannst nur akzeptieren, dass du bei manchen von ihnen auf Zustimmung und bei anderen auf Ablehnung treffen wirst. Manche passen besser zu dir als andere. Manche verstehen dich, andere nicht. Konzentriere dich daher nicht darauf, zu verändern, wie andere über dich denken. Konzentriere dich lieber auf dich und darauf, dich nicht davon beeinträchtigen zu lassen, wenn du in ihren Augen nicht perfekt bist. Sei perfekt für dich – dann kannst du dir am wenigsten vorwerfen.
Alles Liebe,
Katharina