Positive Psychologie - Glücksdetektiv
Positive Psychologie - Glücksdetektiv

Positive Psychologie

Die Positive Psychologie ist eine junge Teildisziplin der akademischen Psychologie. Was genau sich dahinter verbirgt und warum wir eine Positive Psychologie brauchen, erfährst du hier.

Was ist Positive Psychologie?

Positive Psychologie ist die Wissenschaft vom gelingenden Leben!

Positive Psychologie - Glücksdetektiv

Was macht das Leben lebenswert?

  • Was stärkt den Menschen?
  • Wie kann man Lebensfreude steigern?
  • Ist Optimismus erlernbar?
  • Wie gelingen positive Beziehungen und was macht das Leben lebenswerter?

Diese und weitere Fragen werden seit dem neuen Jahrtausend unter dem Dach der Positiven Psychologie erforscht.

Damit zielt die Positive Psychologie auf die Förderung von Lebenszufriedenheit und die Erforschung der positiven Seiten des Menschseins ab. Gleichzeitig rückt sie aber auch die Stärkung psychologischer Widerstandskraft (Resilienz) und die Vorbeugung von Burnout und anderen psychischen Störungen in den Vordergrund.

Die Positive Psychologie ist ein relativ neuer Forschungsschwerpunkt innerhalb der akademischen Psychologie.

Ihre Übungen und Interventionen beruhen auf wissenschaftlich fundierten Theorien, Konzepten und Modellen.

Damit ergänzt sie bisherige psychologische Verfahren durch eine Vielzahl neuer Techniken und Ansätze.

Warum brauchen wir Positive Psychologie?

Noch nie waren wir so reich, so gesund und so gut gebildet wie heute… und noch nie waren wir so unglücklich.

Obwohl sich unser Einkommen und unsere Lebensqualität in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich verbessert haben, sind wir nicht im gleichen Maße zufriedener und glücklicher geworden.

Im Gegenteil!

Psychische Störungen sind weiterhin auf dem Vormarsch.

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Volkskrankheit Depression

Depressionen und das Burnout-Syndrom werden zu Volkskrankheiten deklariert und der Anteil an Fehltagen auf Grund von psychischen Problemen hat ein neues Höchstmaß erreicht. Es scheint als wären wir heute mehr denn je auf der Suche;

Auf der Suche nach einem glücklichen und erfüllten Leben, auf der Suche nach dem Sinn hinter allem und auf der Suche nach uns selbst.

Die herkömmliche Psychologie konnte uns dabei bisher nicht weiterhelfen.

Sie ist, genau wie die Medizin, in erster Linie gewachsen um Menschen von Krankheiten zu befreien und wieder „funktionstüchtig“ zu machen.

Aber Gesundheit ist weit mehr als die Abwesenheit von Krankheit.

Nicht unglücklich heißt nicht noch lange nicht glücklich

Bereits 1946 definierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Gesundheit als einen Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens.

Demnach reicht das Fehlen einer psychischen Störung noch lange nicht aus, um ein gelingendes Leben zu führen. Anders ausgedrückt: Nur weil jemand nicht depressiv ist und an Selbstmord denkt, ist er noch lange nicht glücklich.

“To live is the rarest thing in the world. Most people exist, that is all” – Oscar Wilde

Insbesondere im westlichen Kulturkreis spielte die Förderung von Gesundheit und Wohlergehen jedoch über lange Zeit nur eine untergeordnete Rolle.

Die akademische Psychologie z.B. beschäftigte sich vorrangig mit den negativen Seiten des Menschseins.

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Eine Frage der Balance

  • Im Fokus der klinischen Psychologie stand die Heilung psychischer Störung oder die Therapie von Mängeln.
  • Die soziale Psychologie beschäftigte sich mit Vorurteilen, Rassismus oder Aggressionen und
  • in der kognitiven Psychologie diagnostizierte man Denkfehler oder ergründete die Ursachen schlechter Entscheidungen.

Inzwischen kennen wir die Gründe für unterlassene Hilfeleistungen und wissen um die Fähigkeiten des Menschen zu hassen, zu morden und zu zerstören.

Doch wissen wir vergleichsweise wenig über die Fähigkeit des Menschen zu lieben, zu hoffen oder zu helfen.

Warum engagieren sich Menschen für andere oder ringen um hohe Ideale? Wie ist es möglich, dass manche Menschen selbst im Angesicht größter Widrigkeiten über sich hinaus wachsen und ihre Lebensfreude bewahren?

Wie ist die Positive Psychologie entstanden?

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Ein kleines bisschen Glück

Dieses Ungleichgewicht erkannte Ende des letzten Jahrtausends u.a. der amerikanische Psychologie Martin Seligman. Als er 1998 zum Präsidenten der American Psychological Association berufen wurde, forderte er eine Neuausrichtung der akademischen Psychologie.

Diese sollte nicht länger nur auf die Defizite fokussieren sondern beide Seiten der Medaille betrachten.

Damit ging es nicht mehr nur darum, psychisch gestörte Menschen wieder auf ein funktionstaugliches Niveau zu bringen, sondern auch der breiten Masse von relativ gesunden Menschen zu mehr Wohlbefinden und Erfüllung zu verhelfen.

Die Positive Psychologie in ihrer heutigen Form war geboren.

Neben Martin Seligman wird auch Ed Diener, auf Grund seiner Verdienste in der Erforschung des subjektiven Wohlbefindens, häufig als Gründervater der Positiven Psychologie genannt.

Obwohl die Positive Psychologie noch eine junge Disziplin ist, werden ihre Erkenntnisse bereits in verschiedenen Bereichen praktisch angewendet.

So z.B. in Coaching und Therapie, in der Unternehmensführung, aber auch in Bildung und Erziehung.

Nach und nach findet die Positive Psychologie auch Einzug in die Universitäten.

Studiengänge für Positive Psychologie wurden gegründet, wissenschaftliche Zeitschriften ins Leben gerufen, regelmäßige Kongresse abgehalten und erste Ausbildungen in Positiver Psychologie sprießen aus dem Boden.

Weiterführende Informationen gibt es u.a. beim Deutschsprachigen Dachverband für PP e.V.

23 Comments
  • Lisa
    Posted at 17:58h, 12 April Antworten

    „Nicht unglücklich heißt nicht noch lange nicht glücklich.“

    Liebe Katharina,
    dieser Satz sagt eigentlich schon all das aus, was was heute oft falsch läuft. Natürlich kann man nicht immer glücklich sein, aber wenn man diese Hochmomente NIE hat und es immer alles „ganz ok“ ist, verfällt man irgendwann in das Gefühl der Absoluten Sinnlosigkeit. Und eine mögliche Folge davon ist dann die Depression.
    Danke, dass du auf dieses wichtige Thema aufmerksam machst.
    Viele liebe Grüße,
    Lisa

  • Dietmar
    Posted at 21:07h, 16 April Antworten

    Gibt es so etwas wie permanentes Glück?
    Im besten Fall wird ja alles mit der Zeit zur Gewohnheit. Man gewöhnt sich an das „Glück“ und nimmt es als etwas normales wahr, oder?

    • Glücksdetektiv
      Posted at 14:02h, 17 April Antworten

      Das kommt darauf an, wie du Glück definierst. Permanente Glücksgefühle im Sinne dieses Endorphin-Rushes sind nicht möglich. Dafür sind wir biologisch überhaupt nicht veranlagt, denn wir reagieren z.B. im besonderen auf neue Reize mit Glücksgefühlen.

      Nachhaltige Zufriedenheit mit dem eigenen Leben ist eher dauerhaft möglich. Die Forschung hat z.B. zeigen können, dass wir vorrangig auf Lebensereignisse wie einen Lottogewinn oder eine Beförderung mit Gewöhnung reagieren und daher kurze Zeit später nicht glücklicher sind als zuvor. An intentionale Aktivitäten, wie z.B. das Praktizieren von Dankbarkeit, Freundlichkeit oder den Einsatz der eigenen Stärken gewöhnen wir uns hingegen nicht. Sie sind immer wieder aufs Neue glücksspendend. Ebenso z.B. wie soziale Beziehungen zu unseren Mitmenschen. Das sind Glücksbringer, von denen wir dauerhaft zehren können. Aus diesem Grund hat ein glückliches Leben auch vielmehr mit unseren Einstellungen und Gewohnheiten zu tun als mit dem, was wir haben.

      Liebe Grüße, Katharina

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    Posted at 23:07h, 04 Mai Antworten

    […] noch tun müsste, um auch die letzten negativen Gewohnheiten zu begraben, begann ich mich mit der Glücksforschung zu […]

  • Karin
    Posted at 16:57h, 07 Mai Antworten

    Sehr interessanter Blick auf das Thema Glück. Danke, das ist wirklich das, was ich gesucht habe. „Nicht unglücklich heißt nicht noch lange nicht glücklich.“ Genauer kann man es einfach nicht sagen.

    • Glücksdetektiv
      Posted at 13:33h, 09 Mai Antworten

      Sehr schön. Freut mich, dass ich damit genau deinen Nerv treffen konnte.
      Alles Liebe, Katharina

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  • Ute
    Posted at 19:54h, 18 Mai Antworten

    Spannend, dass sich die Psychologie mit dem Positiven beschäftigt. Ich denke auch, dass Glück nicht 24 h anhalten kann, aber es wäre schön, wenn es gelingen kann, dass mehr Menschen ihr Glück finden können oder sehen … Toll, wenn ein Coaching oder eine Beratung hier helfen kann … Ich lese gerne mehr dazu.

    • Glücksdetektiv
      Posted at 11:36h, 19 Mai Antworten

      Absolut. Selbst wenn Glückszustände nicht dauerhaft halten, kann man durchaus das allgemeine Level der Zufriedenheit erhöhen, so dass jeder Mensch ein wenig zufriedener mit seinem Leben wird und v.a. Wege kennenlernt, wie sein Wohlbefinden erhöhen kann.

      Liebe Grüße,
      Katharina

  • Pingback:Allein glücklich sein! So wirst du ein glücklicher Single
    Posted at 15:21h, 11 Juni Antworten

    […] Menschen von weniger glücklichen Menschen? Zwei der führenden Forscher auf dem Gebiet der Positiven Psychologie, Ed Diener und Martin Seligman, wollten es wissen und haben folgendes herausgefunden: der einzige […]

  • Salywen Presley
    Posted at 23:55h, 07 Oktober Antworten

    Wie wird man glücklicher im Leben was passiert wenn man sich nutzloss fühlt keinen halt hat und nicht so weiß wie man mit anderen in Kontakt kommen soll und eine Muskelkrankheit hat und man von anderen ausgelacht wird und familiäre krisen noch auftauchen was kann man da am besten machen was würde helfen?

    • Glücksdetektiv
      Posted at 22:05h, 08 Oktober Antworten

      Jetzt hast du ja alles aufgezählt, was dich gerade stört. Wie wäre es, wenn du dir für jeden dieser Punkte ein eigenes Din-A4-Blatt nimmst, das Problem als Titel aufschreibst und darunter deine Gedanken sammelst, was dir in diesem Fall helfen könnte.
      Dann fängst du konkreter an nach Lösungen zu suchen, als wenn du dich hauptsächlich darauf konzentrierst, was alles doof läuft.

      Stelle dir dazu immer Wie-Fragen. Zum Beispiel: „Wie kann ich dafür sorgen, dass ich mit anderen Menschen in Kontakt komme?“

      Liebe Grüße,
      Katharina

  • Hardy
    Posted at 01:09h, 23 Oktober Antworten

    Freundlichkeit sei eine Haltung, angesiedelt zwischen Ablehnung und Anbiederung. Ich lehne es mittlerweile völlig ab, dunkle, „unfreundliche“, Distanz erzeugende Kleidung zu tragen. Am Anfang war es nur eine Idee, weil ich mich gefragt habe, wieso bestimmte Personen solch einen sympathischen Eindruck hinterlassen. Man kann alles sehr phanatsievoll gestalten, seine Umgebung, sein Innenleben. Tapetenwechsel in der Seele, wäre ein Moto (spontan eingefallen).

    • Glücksdetektiv
      Posted at 21:10h, 24 Oktober Antworten

      „Tapetenwechsel in der Seele“… Das gefällt mir.

      Grüße, Katharina

  • Hardy
    Posted at 01:13h, 23 Oktober Antworten

    Mach jeden Tag zu einem Feiertag, fühl dich jeden abend wie Samstag
    abend! Es liegt nur an Dir, wie Du das Leben „siehst“. Es muß Dir eines-
    tages in der Seele wehtun, das nicht schon immer getan zu haben…

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    Posted at 06:01h, 05 April Antworten

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  • Lina Gold
    Posted at 18:43h, 30 Juli Antworten

    Hohe Ideale setzen und dafür zu gehen, davon kannte ich bis vor wenigen Jahren fast niemanden in meinem Umfeld.

    Deine Arbeit ist sehr hilfreich und ich schätze Deine Professionalität sehr,

    Besten Dank,
    Lina

  • Pingback:authentisch - bleib dir selber treu und genieße dein Leben
    Posted at 18:05h, 07 Januar Antworten

    […] Fokus: Schau´ nicht auf deine Schwächen sondern auf deine Stärken. Finde deinen Selbstwert. Das Bewusstsein für deine eigene Stärke ist die Basis für deine Selbstliebe und damit den Glauben an dich selbst. Näheres findest du hierzu unter dem Begriff Positive Psychologie oder direkt bei Katharina Tempel. […]

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