Die ersten Schritte für mehr Selbstwertgefühl
Ein geringes Selbstwertgefühl belastet nicht nur unser Wohlbefinden, sondern kann auch im Alltag zu vielen Problemen führen. In diesem Gastbeitrag erklärt dir Horst, wie die ersten Schritte zu mehr Selbstwertgefühl aussehen könnten.
Was bedeutet es, ein geringes Selbstwertgefühl zu haben?
Unser Selbstwertgefühl beeinflusst tagtäglich unser Leben. Ein geringes Selbstwertgefühl kommt genau dann zum Vorschein, wenn wir uns in einer Situation befinden, welche uns nicht sonderlich behagt.
Das kann das Bewerbungsgespräch für den neuen Job sein, der kleine Flirt mit einem Fremden oder auch die neue Aufgabe, welche wir auf der Arbeit bekommen haben und erfolgreich erledigen sollen.
Ängste beginnen in uns aufzusteigen und wir zweifeln an uns selber. Wir haben die Befürchtung, dass wir nicht gut genug sind und der Situation nicht gewachsen sind.
Negative Gedanken kreisen in unserem Kopf herum und wir hören leise eine innere Stimme, welche uns klein redet und unsere Zweifel verstärkt.
Solche Selbstzweifel für auf Dauer dazu, dass wir uns immer weniger zutrauen und wir uns in bestimmten Situation so unwohl fühlen, dass wir diese immer häufiger vermeiden.
Durch ein geringes Selbstwertgefühl hören wir nur das Negative
Fühlen wir uns einer Situation nicht gewachsen oder haben Probleme mit unserem eigenen Körper und dem Aussehen, kann dies dazu führen, dass wir viele Aussagen von Freunden oder Kollegen falsch verstehen und meinen, etwas Schlechtes herauszuhören.
Denn unbewusst filtern wir deren Aussagen und suchen in diesen immer das Negative.
Kommt ein Kollege in unser Büro und erklärt uns, dass unser farbenfrohes Sommerkleid uns ausgezeichnet steht fassen wir dies nicht als ein freundliches Kompliment auf, sondern wir fragen uns, ob er an anderen Tagen denkt, dass wir wie eine graue Maus angezogen sind.
Gerade in der Liebe hat man es schwer, wenn man mit Selbstzweifeln zu kämpfen hat.
Lieben wir uns selber nicht können wir auch die Liebe von anderen nicht annehmen.
Wir können nicht nachvollziehen, was unsere Freunde an uns mögen oder was Männer an uns attraktiv finden können.
Deswegen ist es umso wichtiger dass wir lernen, Lob, Komplimente und nette Worte anzunehmen.
Äußert sich die Kollegin zu uns, dass ihr unsere neue Frisur gut gefällt, sollten wir uns einfach für diese netten Worte bedanken anstelle sie herunterzureden und zu erklären, dass es ja mal wieder dringend an der Zeit gewesen ist, zum Frisör zu gehen.
Denn so wie wir sind, sind wir liebenswert.
Und weil wir eine liebenswerte Person sind, dürfen wir unserem Umfeld auch ruhig Glauben schenken, wenn lieb gemeinte Worte geäußert werden.
Hast du ebenfalls Probleme damit, dich selber so anzunehmen wie du bist und deswegen fällt es dir auch schwer, netten Worten anderer Menschen Glauben zu schenken? In unserem Beitrag „Wie bekomme ich mehr Selbstbewusstsein“ erfährst du Schritt für Schritt, wie du dein Selbstwertgefühl aufbauen kannst.
Selbstwertgefühl aufbauen
Möchten wir an unserem Selbstwertgefühl arbeiten besteht der erste wichtige Schritt darin, uns selber so anzunehmen wie wir sind. Viel zu oft vergleichen wir uns im Alltag mit den Leuten um uns herum.
Wir beneiden sie insgeheim um ihren gut bezahlten Job, um ihre Figur, den Schulabschluss oder die große Wohnung, welche sie sich leisten können.
Und jedes Mal, wenn wir uns vergleichen, ziehen wir dabei den Kürzeren.
Es ist vollkommen normal, dass es immer jemanden auf der Welt gibt, der vielleicht schlanker ist, mehr verdient oder dem mehr Quadratmeter zum Leben zur Verfügung stehen. Das ist allerdings kein Grund, dass wir uns davon herunterziehen lassen.
Stattdessen müssen wir aufhören uns immer wieder mit anderen Menschen zu vergleichen und uns dadurch schlecht zu fühlen.
Diese Akzeptanz hilft uns zu erkennen, welche Dinge wir in unserem Leben nicht ändern können und akzeptieren müssen, und welche Aspekte wir in unserem Leben verändern können.
Nimm dein eigenes Leben in die Hand und nehme es bewusst wahr
Die Art und Weise, wie wir zu unserem eigenen Leben eingestellt sind, hat entscheidenden Einfluss darauf, wie hoch unser Selbstwertgefühl ist.
Nehmen wir unser Leben bewusst wahr und gestalten dieses aktiv, stärken wir unser Selbstwertgefühl.
Oftmals vergessen wir in unserem eingefahrenen Alltag, dass wir auch für kleine Dinge dankbar sein sollten. Sei es die gute Freundin die einem immer zur Seite steht, die gesunden Eltern oder auch, dass man schon vieles im Leben erreicht hat.
Glücklich sein bedeutet auch, die kleinen Dinge im Leben wertzuschätzen. Und genau dadurch leben wir bewusster und trauen uns auch immer stärker zu, unser Leben aktiv zu gestalten.
Wir müssen aufhören, dem Umfeld die Schuld für irgendetwas geben zu wollen. Denn dann betrachten wir uns als eine schwache Person, welche nichts ausrichten kann. Mit dieser negativen Einstellung schieben wir die Verantwortung ab.
Der böse Chef ist daran schuld, dass wir zu wenig Lohn bekommen. Der Ex alleine ist schuld, dass die Beziehung zerbrochen ist. Die Eltern sind schuld daran, dass wir unser jetziges Leben so führen, wie wir es führen.
Stopp!
Es wird dringend an der Zeit, unser Leben selber zu gestalten und in die Hand zu nehmen. Wir haben die Kraft, die Dinge zu ändern, die uns in unserem Leben stören und uns daran hindern, glücklich zu sein. Wir selber kontrollieren unser Leben, nicht die anderen.
Sind wir bereit selber die Verantwortung für uns zu übernehmen, steigt unser Selbstwertgefühl. Wir nehmen aktiv wahr, was wir leisten und was wir alles verändert haben. Wir spüren, dass wir die Kraft haben Dinge zu bewegen und dass wir auch schwierige Situationen mit Bravour meistern.
Wir machen die Erfahrung, dass wir die Energie haben Dinge zu ändern und können auf viele Dinge zurückblicken, welche wir eigenständig erreicht haben.
Dies führt zu einer tiefen, inneren Zufriedenheit und einer gesunden Einstellung zu uns selber.
Bist du mit deinem Leben und der Art wie du es lebst wirklich zufrieden, hast du den wichtigsten Schritt zu einem starken Selbstwertgefühl geschafft.
Deine Einstellung zu dir selbst wird zufriedener, die selbstkritische Stimme in deinem Kopf verstummt immer mehr, dein Gang wird aufrechter und du fängst an stolz auf dich zu sein.
Und du wirst sehen, auch dein Umfeld spürt ganz schnell, dass du eine gesunde Einstellung zu dir selber entwickelt hast, da deine Körpersprache deine gestärkte innere Verfassung nach außen spiegelt.
Gib nicht auf!
Dein Selbstwertgefühl baut sich nicht von heute auf morgen auf, aber es lohnt sich die Mühe auf sich zu nehmen.
Einen kompletten Leitfaden dazu, wie du dein Selbstwertgefühl steigern, selbstbewusster werden und selbstfürsorglicher mit dir umgehen kannst, erhältst du hier: Starkes ICH: Mein Weg zu mehr Selbstwertgefühl!
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Dario Reis
Posted at 21:34h, 04 JuliIch denke auch, dass es einfach darauf ankommt, dass man sich über kleine Dinge freut. Denn wenn du glücklich bist, kommen negative Gedanken, was jemand jetzt gemeint haben könnte, gar nicht so leicht auf.
Glücksdetektiv
Posted at 17:35h, 08 JuliWenn wir in positiver Stimmung sind haben es negative Gedanken natürlich viel schwerer durchzudringen. Fokussieren wir aber eh schon auf das Negative, multipliziert sich das gerne und uns fallen mehr und mehr Gründe ein, warum wir und die Welt insgesamt so schlecht sind.
Deswegen ist der Blick auf das Positive und die aktive Suche nach Positivem und Schönem im Alltag und im eigenen Leben eine so wirksame Glücks-Strategie.
LG, Katharina
Toc99
Posted at 23:40h, 06 JuliMit sich selbst zufrieden sein? Das ist in einer Leistungsgesellschaft doch sehr subversiv. Wer mit sich selbst zufrieden ist, ist genügend. Und wer genügt, der lässt sich nicht mehr so gut ausbeuten. Deswegen gibt es schon den Rat in Management-Ratgebern, Mitarbeiter niemals zu viel zu loben. Kurzum: Jedes Problem dieser Art ist immer in Teilen auch ein von der Umwelt kultiviertes Problem.
Glücksdetektiv
Posted at 17:33h, 08 JuliWow. Diese Managerratgeber haben wohl noch nie etwas von Positiver Psychologie oder positiver Unternehmenskultur gehört. Mitarbeiter zu loben läuft ja eigentlich schon über betriebliches Gesundheitsmanagement und das ist in Deutschland, so weit ich weiß, Pflicht.
LG, Katharina
Tetiana
Posted at 12:46h, 16 JanuarIch bin sicher, es ist sehr wichtig einer gesunden Einstellung zu sich selbst. Und noch unsere Gedanken – das ist 50 % unserer Erfolg. Natürlich, es wäre gut auch Den „inneren Kritiker“ stoppen und immer versuchen, positive Stimmung zu haben.
BG, Tetiana
Glücksdetektiv
Posted at 12:35h, 19 JanuarImmer positive Stimmung zu haben muss gar nicht sein und wäre auch gar nicht möglich. Du kannst schwerlich gut gelaunt sein, wenn ein dir Nahestehender Mensch krank wird oder stirbt. Aber allein mit dem ständigen Selbsthass und der Selbstkritik aufzuhören macht uns das Leben so viel leichter und schöner.
LG, Katharina
Thomas
Posted at 18:19h, 12 JuliEigentlich sind wir uns ja gar nicht bewusst, wie sehr uns negative Gedanken im Leben blockieren. Meiner Meinung nach gehört Angst, auf gewisse Art und Weise, in die Kategorie der negativen Gedanken. Ich bemerke speziell bei meinen Coachings, dass das Selbstwertgefühl vieler Männer im Kellner ist, weil sie Angst davor haben Frauen anzusprechen und somit auch ihre Lebensqualität darunter leidet.
Glücksdetektiv
Posted at 19:18h, 17 JuliAuf jeden Fall. Die Angst wird natürlich auch durch negative Gedanken und Horrorszenarien verstärkt. Wenn ich mir im Kopf ständig ausmale, wie mich die Frau gleich auslachen und dann mit ihren Freundinnen über meinen erbärmlichen Versuch sie anzusprechen lästern wird, sinkt die Wahrscheinlichkeit sie anzusprechen auf 0. Und darunter leidet natürlich auch wieder mein Selbstwertgefühl, weil ich keine positiven Erfahrungen sammeln kann. Auf diese Weise verstärkt sich ein geringes Selbstwertgefühl über die Zeit immer mehr.
LG, Katharina
Martin
Posted at 20:49h, 26 DezemberEs reicht doch schon mit übertriebener Freundlichkeit aufzuhören. Übertrieben freundlich ist jemand der zb jedes Kompliment runterspielt, IMMER anderen den Vortritt lässt/den Platz anbietet usw. (Wenn jemand das IMMER macht sagt er unbewusst: „Die sind wichtiger als ich“)
Glücksdetektiv
Posted at 19:32h, 10 JanuarIch weiß, was du meinst. Ich glaube aber, dass einige dieser Verhaltensweisen gar nicht übertriebene, sondern eher falsch verstandene Freundlichkeit widerspiegeln. So ist es z.B. überhaupt nicht freundlich ein Kompliment runterzuspielen. Das Gegenüber möchte mir in dem Moment ja eine Freude machen und würde sich vermutlich mehr freuen, wenn ich das Kompliment dankend annehme und mich darüber freue, statt es runterzuspielen.
Jonas
Posted at 17:49h, 18 JanuarHallo, vielen Dank für den interessanten und informativen Artikel. Die Ansätze, die in dem Artikel genannt werden, sind meiner Meinung nach alle richtig und nachvollziehbar. Ich beschäftige mich auch seit längerer Zeit mit dem Thema Aufbau von eigenem Selbstbewusstsein und bin bei meiner Recherche auf einen sehr guten und hilfreichen Videokurs gestoßen, der mir sehr geholfen hat. Die Inhalte sind alle verständlich und nach kurzer Zeit konnte ich schon Erfolge bemerken. Ich kann ihn nur empfehlen. Hier findet ihr ihn, schaut doch mal vorbei, es lohnt sich ? http://bit.ly/2QUTJE9.